Yoho NP

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Sehenswertes:

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Reiseberichte:

2007 USA: quer durch den Nordwesten 2004 Kanada
Verbesserungsvorschläge?

Beschreibung

Der Yoho Nationalpark schließt sich westlich an den Banff Nationalpark an und gehört schon zu British Columbia. Sowohl der Trans Kanada Highway als auch die Bahnlinie über den Kicking Horse Pass führen durch den 1.313 qkm großen Nationalpark, so dass einen der Weg von Golden nach Banff oder umgekehrt zwangsläufig durch diesen Hochgebirgspark führt. Der einzige Ort im Park ist Field, in dessen Nähe sich auch das Visitor Center befindet.

Die Cree Indianer gaben dem Park seinen Namen: "Yoho" ist in ihrer Sprache ein Ausruf des Staunens. Besichtigt man den Park, dann versteht man sicher auch, dass der Name äußerst passend gewählt wurde - Beeindruckende Naturlandschaften und majestätische Gletscher bestimmen das grandiose Landschaftsbild.

Die Spiegelung der Gletscherberge kann man besonders gut am türkisfarbenen Emerald Lake genießen. Eine Vielzahl Wanderwege erschließen den See und die umgebende Berge. Man kann sich auch ein Boot mieten und einfach auf dem See treiben lassen.
Auf dem Weg zum Emerald Lake überspannt die Natural Bridge den Kicking Horse River.

Ein fantastisches Schauspiel sind die vielen tosenden Wasserfälle im Park wie dem Wapta Fall oder den Takakkaw Falls. Letztere zählen zu den höchsten Wasserfällen in Kanada. Über zwei Stufen geht es insgesamt 380 m in die Tiefe.

Interessant ist aber auch die Art und Weise wie die Eisenbahn den Park durchquert.
Das Gefälle des 1647 m hohen Kicking Horse Pass betrug einst an dieser Stelle 4,5%, was ohne Notausweichen, Nachschubloks und kurzen Zügen nie zu bewältigen war.
Erst 1909 wurde der Pass durch die Vollendung des zweiten Spiraltunnels endlich entschärft. Das perfekte Labyrinth kann von einem Aussichtspunkt direkt am Trans Kanada Highway bewundert werden. Wenn man Glück hat und ein Güterzug lang genug ist, kann man ein und denselben Zug an drei verschiedenen Stellen gleichzeitig sehen.

Unterkünfte gibt es einige im Yoho Nationalpark. Der Campingplatz kurz hinter dem Informationszentrum liegt mitten im Wald und bietet Schutzhütten und Duschhäuser. Wer Ruhe sucht, findet sie hier eher als auf den großen Plätzen im Banff oder Jasper Nationalpark. Allerdings ist der Platz, den man nicht vorbuchen kann, in der Hauptsaison schnell besetzt.
Karte Yoho NP

Sehenswertes

zum SeitenanfangSpiral Tunnels

Der Kicking Horse Pass stellte von Anfang an eine große Herausforderung für die Eisenbahner dar. Einst betrug das Gefälle an dieser Stelle 4,5%, was ohne Notausweichen und kurzen Zügen nie zu bewältigen war. Selbst Personenzüge fuhren auf diesem Abschnitt ohne Speisewagen, um Gewicht zu sparen. Trotzdem ereigneten sich auf der abschüssigen Strecke mehrere schwere Unfälle, weil die Güterwagen nicht mehr zu stoppen waren, wenn sie sich einmal selbstständig gemacht hatten.
1909 wurde der Pass durch die Vollendung des zweiten Spiraltunnels endlich entschärft.
Talwärts fahrend verschwindet der Zug zunächst auf der südlichen Seite im Berg, dreht praktisch darin um und kommt in entgegengesetzter Richtung eine Etage tiefer wieder heraus, überquert das komplette Tal in einem weiten Bogen (steht also wieder in Fahrtrichtung), um dann in einer Rechtskurve im gegenüberliegenden Berg eine nahezu komplette Schleife zu fahren und abschließend das Tal ein zweites Mal zu überqueren. Es ist das perfekte Labyrinth, das von einem Aussichtspunkt direkt am Trans Kanada Highway bewundert werden kann, der an dieser Stelle ziemlich genau der alten Eisenbahnroute folgt.
Wenn man Glück hat und ein Güterzug lang genug ist, kann man ein besonderes Schauspiel miterleben. Man kann ein und denselben Zug an drei verschiedenen Stellen gleichzeitig sehen: Einmal, wie die Wagen unterhalb des Parkplatzes fahren, einmal, wie die Wagen am Berg entlang in Richtung Tunnel unterwegs sind und einmal, wie aus dem unteren Tunnelportal bereits die Lokomotiven auftauchen.
Güterzug im unteren Spiraltunnel, Yoho NP
In Bildmitte verlassen die Loks gerade den Tunnel, darüber fährt die Mitte des Zuges gerade erst links in den Tunnel und ganz vorne sind die letzten Wagen desselben Zuges zu sehen.
Aufgenommen am: 04.06.2004
Güterzug im unteren Spiraltunnel, Yoho NP
Güterzug im oberen Spiraltunnel, Yoho NP
Hier sieht man 2x denselben(!) Zug an unterschiedlichen Stellen: Oben haben die Loks den Tunnel bereits verlassen, wohingegen die letzten Waggons erst in denselben einfahren.
Aufgenommen am: 05.06.2004
Güterzug im oberen Spiraltunnel, Yoho NP

zum SeitenanfangTakakkaw Falls

Der Höhepunkt der Fahrt ins Tal des Yoho River liegt am Ende der Straße. Die Takakkaw Falls sind die höchsten Wasserfälle in Kanada. Über zwei Stufen geht es insgesamt fast 400 m in die Tiefe. Takakkaw bedeutet "der Großartige", was ein wahrlich passender Name ist, besonders, wenn im Frühsommer zur Schneeschmelze das Wasser aus dem Daly Gletscher hinzukommt.
Die Fahrt auf dieser Parkstraße erfordert teilweise gute Nerven. Den Abschnitt zwischen zwei Spitzkehren müssen beispielsweise größere Fahrzeuge wie Wohnmobile oder Busse rückwärts zurücklegen, da sie an den sehr engen Haarnadelkurven nicht wenden können. Anhänger sind auf der gesamten Straße verboten.
Jedes Jahr begraben gewaltige Lawinen die Straße unter sich, warum diese auch oft bis zum Sommer gesperrt bleibt.
Vom Parkplatz am Ende der 13 km langen Straße führt ein kurzer Wanderweg bis ganz nahe an die Fälle heran, die in erster Linie nicht durch Wassermassen, sondern durch die Fallhöhe begeistern.

Besonders imposant sind die Fälle im Frühsommer während der Schneeschmelze, kurz nachdem die Straße geöffnet wurde.
An den steilen Felswänden kann man oft kleine weiße Punkte beobachten. Dies sind die sehr scheuen und seltenen Schneeziegen.

zum SeitenanfangEmerald Lake

Etwas westlich von Field, der einzigen Ortschaft im Yoho Nationalpark, zweigt eine gut zu fahrende Stichstraße ab und führt an der Natural Bridge vorbei zum wunderschönen Emerald Lake, eingerahmt von zahlreichen vergletscherten Bergen.
Der türkisfarbene See ist bei Angler, Kanufahrer und Wanderer sehr beliebt und unglaublich ruhig gelegen. Die einfließenden Bäche leiten eine Menge Gletschermehlpartikel in den See, die sich im Wasser nicht auflösen, sondern darin herum schwimmen und die grünen Wellen des Farbspektrums reflektieren. In der englischen Sprache werden diese Partikel
Emerald Lake, Yoho NP
Aufgenommen am: 04.06.2004
Emerald Lake, Yoho NP

zum SeitenanfangNatural Bridge

An der Straße zum Emerald Lake hat der Kicking Horse River eine kleine geologische Besonderheit erbaut. Obwohl der Fluss nicht gerade zu den mächtigsten Strömen zählt, hat er an dieser Stelle doch genug Kraft bewiesen, einen im Weg befindlichen Kalksteinfelsen zu untergraben. Übrig geblieben ist eine kleine, fast schon unscheinbare natürliche Brücke über den Fluss. Besonders reizvoll ist der Aufbau der S-förmigen Brücke: das Mittelstück scheint fast über dem kleinen Wasserfall zu schweben.
Natural Bridge, Yoho NP
Aufgenommen am: 04.06.2004
Natural Bridge, Yoho NP

zum SeitenanfangWapta Falls

Die Wapta Falls liegen am Ostende des Yoho National Parks. Hier fällt der Kicking Horse River, der einmal als Wapta (übersetzt: fließendes Wasser) bekannt war, 30 m in die Tiefe. Ist zwar nicht so hoch, dafür sind die Fälle aber ziemlich breit.
Vom Parkplatz führt ein etwa 2,4 km Wanderweg zu einem Aussichtspunkt auf den Wasserfall. Die Zufahrt zum Parkplatz ist nur für ostwärts fahrende Fahrzeuge möglich. Wer in die Gegenrichtung unterwegs ist, muss weiter Richtung Westen fahren und dann nach 3 km wenden.
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