Beschreibung
Der Coal Mine Canyon liegt in Arizona, nicht weit entfernt von Tuba City. Sein Name geht zurück auf Kohle, die man gefunden hatte, doch glücklicherweise eignete sie sich wohl nicht zum kommerziellen Abbau, so dass der Canyon in seiner Schönheit erhalten geblieben ist. Einzig die im 19. Jahrhundert ansässigen Mormonen sollen hier ein wenig gebuddelt haben und die Bewohner von Tuba City nutzten sie zur Beheizung ihrer Häuser.
Der Canyon liegt zum größten Teil auf Hopi-Land, ein kleinerer Teil erstreckt sich bis ins Navajo-Reservat. Ein paar indianische Namen für die Schlucht lauten Honoo Jí (gezacktes Land) oder Leejin haageed. Der Sand des Canyons war bei ihnen schon immer beliebt gewesen, ließen sich daraus doch Farben für ihre handwerklichen Erzeugnisse herstellen.
Am Canyonrand hinter einer markanten Windmühle, die sich gut zur Orientierung eignet, befindet sich ein kleiner Picknick-Platz, von dem man schon einen sehr guten Eindruck über den Canyon bekommt, der sich zum Horizont hin verbreitert. Von hier ist es ein leichtes, den Canyon südlich zu umrunden, um auch einen Blick von der anderen Seite und aus anderen Perspektiven in die Tiefe zu werfen.
Übrigens betreiben verschiedene Familien noch immer Viehzucht in der Nähe und so ist es nichts ungewöhnliches, wenn man am Picknickplatz Besuch von einem Esel, einer Kuh oder sonst welchen Tieren bekommt.
Einen Weg ins Tal gibt es zwar auch, jedoch braucht man dafür erstens ein Permit und zweitens gestaltet sich gerade der erste Teil des Weges als kritisch, geht es doch über sehr weichen Sand steil hinab, wo man leicht ins Rutschen kommt. Entsprechend gutes Schuhwerk ist Grundvoraussetzung. Außerdem gilt es zu beachten, dass man hier auch wieder hochkommen muss. Runter zu rutschen mag einfach sein, aber denkt an den Rückweg!
Ist man erstmal auf dem Grund des Canyon, geht es wieder relativ eben dahin. Markierte Wege gibt's zwar keine, jedoch hat sich ein Trampelpfad etabliert, den man auch schon von oben als solchen gut erkennen kann.
Allerdings soll der Blick von oben immer noch der schönste sein, wie ich es aus mehreren Berichten herausgelesen habe. Also, ob sich die Mühe lohnt, in die etwa 7km lange Schlucht hinab zu steigen, bleibt jedem selbst überlassen.
Viele vergleichen den Anblick mit dem Bryce Canyon, doch ich kann diese Ansicht nicht so ganz teilen. Es fehlen die für den Bryce Canyon typischen Nadelhölzer, die in der Landschaft grüne Aspekte setzen. Dafür wartet der Coal Mine Canyon mit wesentlich mehr Farben des Spektrums auf. Jeder ist auf seine Art wunderschön.
Weiter in östliche Richtung, wohin sich der Canyon öffnet, schließt sich der "Ha Ho No Geh Canyon" an, der wesentlich breiter ist und ein komplett anderen Anblick bietet, bei weitem nicht so spektakulär wie der Coal Mine Canyon, fehlen hier doch die farbenfrohen zackigen Felsformationen.
Coal Mine Canyon
Oberhalb des Abgrunds ist links die wegweisende Windmühle und rechts unser Auto zu sehen.
Aufgenommen am: 27.04.2006
Coal Mine Canyon
Aufgenommen am: 27.04.2006
Coal Mine Canyon
Aufgenommen am: 27.04.2006
Coal Mine Canyon
Aufgenommen am: 27.04.2006
Coal Mine Canyon
Aufgenommen am: 27.04.2006