Bewege den Mauszeiger über ein Bild, um eine Kurzinformation zum Bild zu erhalten.
Klicke auf ein Bild, um es zu vergrößern.
Seltsam, als ich das erste Mal nach Berlin gekommen war, hatten wir bereits mittags unser gesamtes Programm durchgehabt, so dass die große Langeweile ausgebrochen ist. Doch dieses Jahr bin ich schon soweit, dass selbst zwei komplette Tage bei weitem nicht ausreichen, um alles zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe.
Geplant und durchgeführt wurde zum Beispiel eine Tunnelwanderung, wo man von Mitarbeitern der Berliner Verkehrsgesellschaft durch einen Verbindungstunnel zwischen zwei U-Bahn-Linien geführt wurde und dabei alle wichtigen Elemente der Berliner U-Bahn kennen lernte, wie z.B. unterschiedliche Stromschienensysteme, Signal- und Sicherungstechnik usw.
Desweiteren stand eine Führung durch einige Luftschutzbunker der Stadt auf dem Programm, wo uns die Geschichte der innerdeutschen Grenze veranschaulicht wurde und was zu Zeiten des kalten Krieges für Maßnahmen ergriffen wurden, um die Bevölkerung im Falle eines Angriffs zu schützen. Eine wirklich sehr interessante Führung.
In der Nacht ging es dann mit offenen Arbeitswagen durch das Berliner U-Bahnnetz, zur sogenannten U-Bahn Cabrio Tour. Sicher ist diese Fahrt besonders für Berliner interessant, die die durchfahrenden Strecken mehr oder minder täglich benutzen, doch auch als Nichtberliner war es mal interessant zu sehen, wie so ein altes Tunnelbauwerk aufgebaut wurde, denn während der Fahrt wurden wir natürlich mit reichlich Hintergrundinformationen versorgt.
Am nächsten Tag, dem Sonntag, machte ich noch einen Ausflug in einen östlichen Nachbarort, nach Woltersdorf, wo noch heute eine mehr als antiquierte kleine Straßenbahn ihre Runden dreht. Kaum vorstellbar, dass sich die Unterhaltung dieser Bahn heute noch rentieren sollte, denn vom Komfort und Platzverhältnissen her könnte sie sicher durch einen kostengünstigeren Bus ersetzt werden, aber verschreien möchte ich dies auf keinen Fall, denn diese historische Bahn möge bitte noch möglichst lange durch die engen Kurven quietschen. Erfahren habe ich von dieser Bahn übrigens durch einen Kalender, wo in einem Monat ein Bild aus Woltersdorf abgebildet war. Ich ging davon aus, dass die Linie längst auf moderne Wagen umgestellt wurde, aber war angenehm überrascht, als ich diese alte Bahn an der Endstelle stehen sah.