1999 Studienfahrt Golf von Neapel

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22.09. Düsseldorf - München > 23.09. > Ankunft Piano di Sorrento 24.09. Neapel, Pompeji 25.09. Capri 26.09. Vesuv, Solfatara 27.09. Capri umrunden 28.09. Herculaneum 29.09. Amalfi-Küste, Paestum 30.09. Abfahrt Fazit

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Schulabschlussfahrt an den Golf von Neapel - besser geht es kaum

27.09.1999 Bootstour um die Insel Capri herum

Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist – wunderbar! So könnte man das heutige Abenteuer umschreiben. Wir sind alle noch froher Dinge, als wir die Serpentinen vom Hotel aus nach unten zum Hafen laufen, in großer Vorfreude über den bevorstehenden Segeltörn. Commandante, der Eigentümer des Hotels Klein Wien, hat zu einer Picknicktour einmal rund um die Insel Capri eingeladen, die wir natürlich dankend annehmen und dafür auch den Kulturtag in Herculaneum streichen. Wie schön doch unsere Schulfahrt ist, die man ja gar nicht mit Urlaub vergleichen kann.

Commandantes Boot Heute brechen wir mit zwei kleinen Booten zur Umrundung der Insel Capri auf. Im blauen Boot werde ich Platz nehmen. Aufgenommen am: 27.09.1999 Commandantes BootObwohl es erst früher Morgen ist, hat sich das Wetter voll auf Kreuzfahrt eingestellt. Es soll über 30° werden und trotzdem trägt Herr Stielecke lange Jeans-Hosen. Wahrscheinlich will er seinen Unmut über die geplatzte Tagestour nach Herculaneum zum Ausdruck bringen, oder aber es ist die Weitsicht, denn eine raue See und starke Böen können tückisch sein.
Auf zwei Schiffe verteilt machen wir uns auf den Weg. Am Anfang genießt man wirklich noch jede Welle. Je höher wir aus dem Wasser abheben umso besser. Viele haben sich auf dem Deck ausgebreitet und dösen in der Sonne. Andere genießen einfach nur die schöne Landschaft, die wir passieren, und den feuchten Fahrtwind, der uns ins Gesicht fährt.
das zweite Boot Heute brechen wir mit zwei kleinen Booten zur Umrundung der Insel Capri auf. Aufgenommen am: 27.09.1999 das zweite BootDie beiden Boote fahren in der Regel hintereinander, doch der Geschwindigkeitswahn lässt auch das andere Boot, gelenkt von Theo, einmal an uns vorbeifahren, so dass wir sehen können, wie es den Leuten drüben ergeht. Die meisten stehen oder sitzen aufrecht im Wind, andere liegen faul in der Sonne. Nur Hyuk-Won macht einen eher bemitleidenswerten Ausdruck. Ihm schlägt der leichte Wellengang doch ein wenig auf den Magen.

Wir steuern auf unser erstes Badeziel auf der Rückseite der Insel Capri zu, weitab von jeder Touristenfalle. Commandante im blauen Boot und Theo im roten werfen die Anker aus, doch hat es sich oft als nützlich erwiesen, das andere Ende des am Anker befestigten Seils auch irgendwie in Verbindung mit dem Boot zu halten. Langsam kriecht das Ankertau über Christians Schoß, und er sieht verwirrt dem immer kürzer werdenden Seil nach. Mit einem kleinen höflichen „Scusi“ macht er auf sich aufmerksam, ob hier denn alles mit rechten Dingen zugeht und packt im letzten Moment zu.
Schwimmen im Meer Heute brechen wir mit zwei kleinen Booten zur Umrundung der Insel Capri auf. Irgendwo hinter der Insel legen wir an und schwimmen im Meer, ganz für uns alleine. Aufgenommen am: 27.09.1999 Schwimmen im MeerAuf dem anderen Boot spielen sich derweil andere dramatische Szenen ab. Nusha, leicht irritiert, weiß nicht so recht, wohin mit ihrem Mageninhalt. Hysterisch kreischt sie ihren Lieblingslehrer Herrn Stielecke an, um von ihm die optimale Lösung dieses etwas peinlichen Problems zu bekommen. Nun, das Meer wäre wohl die geeignetste Lösung, doch ein Boot hat ja bekanntlich zwei Seiten. Das ist doch das gleiche, würde jetzt wohl der Laie denken, doch er sieht die Zusammenhänge nicht. Auf der einen Seite, für die sich Nusha schon entschieden hat, taucht das rote Boot auf, dass gerade mit dem blauen vertäut werden soll. Sie rennt zurück über das Sonnendeck zur anderen Seite, wo sich bereits einige Schwimmer im Wasser aufhalten. Ein weiterer Seitenwechsel hätte nun ernsthafte Folgen für das Sonnendeck, doch Nusha schafft krisenerfahren das Unmögliche.

Springen ins Meerwasser Heute brechen wir mit zwei kleinen Booten zur Umrundung der Insel Capri auf. Irgendwo hinter der Insel legen wir an und schwimmen im Meer, ganz für uns alleine. Aufgenommen am: 27.09.1999 Springen ins MeerwasserNun wird es aber wirklich Zeit, ins Wasser zu springen und sich ein wenig von den mediterranen Wellen treiben zu lassen. Das Wasser ist türkisblau und glasklar. Wie erfrischend muss es doch jetzt sein. Dies ist aber das erste Mal, dass ich in Salzwasser schwimme, wo ich gleich mit dem salzigen Geschmack zu kämpfen habe. Immer wieder bekomme ich Wasser in den Mund, so dass ich bald von diesem Salzgeschmack zuviel habe.

Wir legen wieder ab und setzen unsere Rundfahrt um die Insel fort, doch irgendwie ist zumindest auf dem blauen Boot fast niemanden mehr nach Sonne und Meer. Das Lachen verstummt und immer mehr Leute liegen über die Rehling gebeugt und müssen sich im Hintergrund Herr Stieleckes sarkastische Begleitmusik gefallen lassen. Immer und immer wieder stimmt er den Schlager „Wunderbar – wunderbar!“ an, ein Lied, dass auf dieser Tour traurige Berühmtheit erlangt.
endlich wieder Land in Sicht! Heute brechen wir mit zwei kleinen Booten zur Umrundung der Insel Capri auf. Hier sind wir bei der Rückkehr nach Piano di Sorrento. Aufgenommen am: 27.09.1999 endlich wieder Land in Sicht!Stimmen werden laut, ob wir nicht anlegen könnten und über die Insel zu Fuß zur Fähre laufen könnten. „Die schaukelt wenigstens nicht so“, doch der liebe Weg ist einfach zu weit dafür. Da hilft nur eins: Aushalten und wenn möglichst an etwas anderes denken. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Lied: „Wunderbar, wunderbar!“. Ich glaube, einige könnten Herr Stielecke jetzt in der Luft zerreißen.

Als wir am Abend endlich (!) wieder das Festland erreichen und den nächsten Tag planen, stimmen seltsamerweise alle einstimmig für Herculaneum...
Bevor ich es noch vergesse: Heute hat Herr Stielecke Geburtstag und wir bitten den gesamten Speisesaal, bei einem gemeinschaftlichen Ständchen mit ein zu stimmen. Am Ende des wirklich „wunderbaren“ Liedchens erhebt sich der Jubilar mit hochrotem Kopf und verkündet, er habe gar nicht Geburtstag, was im Saal zu allgemeinem Gelächter führt. In Sachen Musik steht es nun 1:1.

Übernachtung: Hotel Klein Wien - Piano di SorrentoBewertung: Gut! Bewertungsnote 2
Kommentar: Warmwasser setzt manchmal aus und der Aufzug ist gewöhnungsbedürftig, aber unschlagbare Dachterrasse
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