1999 Studienfahrt Golf von Neapel

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Schulabschlussfahrt an den Golf von Neapel - besser geht es kaum

29.09.1999 Ausflug zur Amalfiküste, Paestum

Warum ist es am Morgen nur immer so früh? Der Abend war gestern doch etwas länger geworden. Ich bin mal wieder der einzige aus meinem Zimmer, der sich die Mühe macht, aufzustehen und beim Frühstück zu erscheinen. Insgesamt habe ich so wenigstens 8 Brötchen für mich ganz alleine.
Ausnahmsweise fahren wir nicht mit dem Zug, sondern mal wieder im Reisebus. Es verschlägt uns heute zur Amalfiküste, einer der schönsten Küsten der Welt, wie uns von Italiani immerzu vorschwärmt. Die Straße wird sehr kurvenreich werden und nachdem, was uns auf der Bootstour widerfahren ist, sorgt sie heute vor und fragt besser mal nach, ob jemanden während der Kurvenfahrten schlecht werden könnte und er lieber ganz vorne Platz nehmen möchte. Nicht ganz ohne Hintergedanke, weil die Aussicht einfach besser, melde ich mich als möglichen Patienten und ergattere so den besten Platz im Bus.

nicht schlafen!!! Frau Italiani versucht uns mit allen Mitteln, bei der Fahrt entlang der Amalfi-Küste wach zu halten. Und wer sägt hier? Unser Geschichtslehrer Herr Stielecke. Aufgenommen am: 29.09.1999 nicht schlafen!!!Kaum sind wir losgefahren, gehen auch schon Klänge wie aus einem mittleren Sägewerk durch den Bus. Frau Italiani ist fast schon empört. „Wir fahren jetzt an einer so schönen Küste entlang und ihr schlaft. Aufwachen! Schlafen könnt ihr im Hotel“. Als sie aber sieht, dass sie selbst von Herrn Stielecke wenig Unterstützung bekommt, gibt sie resigniert auf.
Die Fahrt führt alsbald an der Küste entlang. Das Wetter ist heute wieder freundlich und wir sind gut gelaunt. Auf der sehr kleinen Straße kommen wir gut voran. In Italien herrscht eine ganz andere Mentalität als bei uns, irgendwie eine gelassene Unruhe. Klingt jetzt zwar paradox, aber es ist wirklich schwer zu beschreiben. Jeder hat es eilig, aber wenn es mal nicht weitergeht, ist das auch nicht weiter schlimm.

an der Amalfi-Küste Aufgenommen am: 29.09.1999 an der Amalfi-KüsteIrgendwann geht dann auch gar nichts mehr. In der Ferne haben zwei große Busse Schwierigkeiten, aneinander vorbei zu kommen. Keiner wollte klein beigeben und ist in eine enge Kurve eingefahren, die ein Passieren nun unmöglich macht. Wir nutzen diesen kleinen Stop, um ein wenig an der Meerluft zu schnuppern. Bald geht es auch schon weiter.

Den nächsten planmäßigen Stop legen wir in Amalfi ein, dem Handtaschenparadies für Frau Italiani. Obwohl sie schon mehr Handtaschen besitzt als sie jemals aufbrauchen könnte, kommt sie einfach nicht drumherum, sich hier mit einer weiteren einzudecken.
Paestum Aufgenommen am: 29.09.1999 PaestumNach einer weiteren Fahrt die Küste entlang in Richtung Süden, was die meisten im Bus gar nicht mitbekommen, erreichen wir die historische Stätte Paestum. Ich muss mich schuldig bekennen, dass ich beim gehaltenen Referat nicht mehr ganz aufmerksam zuhöre, weil sich nun auch in mir die Müdigkeit breit macht. Wenn ich meinen Vermutungen freien Lauf lassen würde, würde ich annehmen, anhand des Baustils müssten die Anlagen hier von Griechen erbaut worden sein. Bin mir aber nicht sicher.

Wieder zurück im Hotel mache ich es mir auf der Terrasse bequem. Die Sonne steht schon sehr tief und färbt den Himmel leuchtend rot. Im Abstand von jeweils ein paar Minuten banne ich die Szenerie auf Zelluloid. Zuerst steht die Sonne noch am Himmel, bis sie dann den Horizont bei Capri berührt und auch das Meer langsam mit rotgelben Streifen färbt.
wenn bei Capri die rote Sonne ins Meer versinkt... Ausblick von unserer Dachterrasse des Hotels 'Klein Wien' in Piano di Sorrento auf das Meer und die Insel Capri. Aufgenommen am: 25.09.1999 wenn bei Capri die rote Sonne ins Meer versinkt...Ein Schiff fährt am Horizont vorbei und immer wieder lasse ich den Auslöser meiner Kamera klicken. Da ich von der Fotografie noch recht wenig verstehe, habe ich einfach noch nicht das richtige Gefühl, wann der richtige Zeitpunkt für das Foto der Fotos ist, wenn die rote Sonne bei Capri im Meer versinkt, doch letztendlich werden alle Aufnahmen etwas.

Heute ist schon unser letzter Abend, eine Tatsache, der wir nicht mit Trauern, sondern mit einer Party begegnen. Traurig über die Abreise können wir morgen im Zug noch lange genug sein.
Wir haben einen bunten Abend mit Musik und einigen Showeinlagen mehr oder weniger in der letzten Stunde geplant und müssen vorher noch etwas aufbauen, wovon unsere Lehrer aber noch nichts mitbekommen sollen. Es soll eine Überraschungsparty werden. Wir locken sie runter auf die Straße, wo bereits ein Teil unserer Gruppe wartet, um mit ihnen „irgendwo nach Sorrento“ zu gehen. Die Enttäuschung steht ihnen im Gesicht geschrieben.

der letzte (bunte) Abend im Hotel 'Klein Wien' Aufgenommen am: 29.09.1999 der letzte (bunte) Abend im Hotel 'Klein Wien'Als wir sie dann mit einem Trick wieder ins Hotel zurückholen, sind sie von unserer kleinen Improvisation doch sehr überrascht. Der Abend ist gerettet.
Teil einer kleinen Showeinlage ist es, dass sich Thomas, Sammy und Christian als alte römische Herrscher verkleiden und auf Sklavensuche sind. Natürlich fällt ihre Wahl auf unseren geliebten Herrn Stielecke, der uns mit seinem „wunderbaren“ Gesang immer so viel Freude bereitet hat. Er wird ausgewählt, den drei in Bettlaken gehüllten Herrscher zu Füßen zu liegen und mit anzusehen, wie sie einer nach dem anderen hocherhobenen Hauptes über ihren Sklaven gehoben werden.
Ich hoffe, Herr Stielecke verzeiht uns bis zum Abitur.

Übernachtung: Hotel Klein Wien - Piano di SorrentoBewertung: Gut! Bewertungsnote 2
Kommentar: Warmwasser setzt manchmal aus und der Aufzug ist gewöhnungsbedürftig, aber unschlagbare Dachterrasse
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