Gerade, als ich auf einer Bank am Flughafen etwas eingeschlafen
war, wurde ich schon wieder geweckt. Ein freundlicher älterer Herr, der
beim Einchecken hinter mir stand, erinnerte mich daran, dass es nun Zeit
wäre, durch die Sicherheitskontrolle zu gehen. Dem Mann sei Dank,
sonst läge ich da heute noch.
Kaum im Flieger, fallen mir schon wieder die Augen zu. Glücklicherweise
habe ich Platz 18F, ein Fensterplatz direkt am Notausgang, wo in
der vorderen Reihe am Fenster ein Sitz fehlt. Hier kann ich es mir
wenigstens
ein bisschen bequem machen und die Beine ausstrecken.
Es geht auf drei Uhr zu, als wir endlich abheben. Der Himmel ist
wieder rot gefärbt, so, als jemand den Sonnenuntergang eingefroren hätte.
Viel bekomme ich vom Flug nicht mit, zu erschöpft sinke ich
in meinen Sitz zusammen und schlafe wieder ein. Es wird dunkel.
Um 4 wird ein kleines Frühstück serviert, wofür ich aber
um diese Zeit wirklich nichts übrig habe.
Als nächstes werde ich erst wieder wach, als wir kurz nach sechs
in Frankfurt aufsetzen. Die Sonne ist wieder aufgegangen, es wird allmählich
warm. Ich hole meinen Koffer ab und schlendere Richtung Bahnhof. Der
nächste ICE über die Hochgeschwindigkeitsstrecke Richtung Düsseldorf
kommt gerade recht. Hauptsache so schnell wie möglich nach Hause.
Ich sehne mich nach einem Bad, inzwischen auch nach einem ordentlichen
Frühstück. Die Nacht hat ihre Spuren hinterlassen.
Um 9 Uhr bin ich wieder daheim. Irgendwie froh, dass die Irrfahrt
vorbei ist. Im nächsten Moment aber wieder traurig, weil auch
der Urlaub wieder vorbei ist. Aber die Tatsache, dass es in zwei
Wochen nach London
gehen soll, lindert den Schmerz ein wenig...
Die Sonne klettert immer höher und lässt einen der heißesten Tage des Jahres daraus werden, dem weitere folgen werden. Die Umstellung auf so eine Hitze macht mich doch sehr zu schaffen. Gestern war ich noch im Schnee und heute so etwas. Ich trage nur einen Gedanken mit mir herum: so schnell wie möglich wieder weg!