2003 / 2004 Skifahren im Zillertal

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28.12. Ankunft Mayrhofen 29.12. Skiversuche nach 9 Jahren 30.12. Skifahren? Es geht schon wieder... 31.12. Silvesterfeier mit 7-Gänge-Menü 01.01. Neujahr - die Pisten gehören uns 02.01. Die Talabfahrt vom Ahorn 03.01. neue Pisten & Pferdekutschfahrt 04.01. Abreise Fazit

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Über Silvester im Zillertal: Skifahren und andere Probleme

03.01.2004 viele neue Pisten & eine Pferdekutschfahrt zum Abschied

Wir steigen aus der Penkenbahn und stehen vor dem Skiverleih – schon wieder. Obwohl wir nur etwa 5 Stunden am Tag Skilaufen, kommt es uns vor, als ob das der Normalzustand ist. So, als ob wir den ganzen Tag nichts anderes machen. Ein letztes Mal lassen wir uns unsere Skier aushändigen und beginnen die Fahrt.
Eine kleine Trainingsrunde auf der roten Piste, dann sind wir wieder offen für neue Bahnen. Die blauen sind durch die Anfängergruppen einfach zu voll gestellt. Da müsste man zuviel Slalom fahren und riskiert es, womöglich noch einen unsicheren Fahrer umzuhauen. Nein, fahren wir besser woanders, wo es schneller voran geht.

Steilstück auf der schwarzen 14 (Harakiri) Vom Lift zum Anfang der 3 hat man eine wunderschöne Aussicht auf Österreichs steilste präparierte Piste und den armen Leuten, die sich da herunter quälen. Aufgenommen am: 03.01.2004 Steilstück auf der schwarzen 14 (Harakiri)Unser Skigebiet ist noch längst nicht erschöpft. Ein Blick auf die Karte beweist mal wieder, dass wir eigentlich nur die Oberfläche angekratzt haben. Wir fahren hinunter zur Nordhangbahn und benutzen zu diesem Zweck die 3. Dann geht es zum Penkenjoch und über die 15 wieder herunter. Auf der gegenüberliegenden Seite erreichen wir mit dem Schneekar den Ausgangspunkt der 7, und auch die 5 darf heute nicht fehlen.
So viele neue Bahnen. Man hat überhaupt keine Zeit, sich richtig an eine Bahn zu gewöhnen. Auf den ersten Blick sehen alle etwas schwerer aus, doch gerade die 7 macht eigentlich einen recht ordentlichen Eindruck, wenn man sie mal etwas besser kennen lernen würde. Doch wohin rennt denn nur unsere Zeit?

Die Sonne setzt schon zum Untergang an und auch die Schlangen vor den Liften werden kürzer. Ein letztes Mal fahren wir mit dem Knorren-Lift hoch hinaus, um die letzte Abfahrt so lang wie möglich zu machen. Vom Lift hat man einen schönen Blick auf Bahn Nr.14, Harakiri, der steilsten präparierten Bahn von Österreich. Wir haben zwar in den vergangenen Tagen eine Menge gelernt, aber das würde keinen Spaß mehr machen. Viel mehr Spaß macht es da schon, den wirklichen Profis zuzusehen, wie selbst sie Mühe haben, dieses absolute Steilstück zu meistern.
Warnschilder am beginn der schwarzen 14 (Harakiri) Vom Lift zum Anfang der 3 hat man eine wunderschöne Aussicht auf Österreichs steilste präparierte Piste und den armen Leuten, die sich da herunter quälen. Aufgenommen am: 03.01.2004 Warnschilder am beginn der schwarzen 14 (Harakiri)Steigt man an der Bergstation angekommen aus dem Lift, warnen zur linken große Schilder vor dieser mörderischen Abfahrt: „Achtung – steiles Gefälle – nur für erfahrene Skifahrer“. So wie ich mich aber einschätze, wird diese Bahn wohl ewig auf mich warten müssen.

Setzen wir uns lieber in Richtung Penken in Bewegung. Da es hier oben in den letzten Tagen wenig geschneit hat, die Pisten aufgrund der zahlreichen Besucher aber stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, blasen Schneekanonen neuen Schnee auf die Wege. Hier oben hat man eine dieser Geräte genau so platziert, dass sie ihre weiße Pracht über die gesamte Pistenbreite verteilt, so dass man für einen kurzen Augenblick blind durch eine Wand von pickenden Kunstschnee fährt.
Als ich wieder sehen kann, traue ich meinen Augen kaum: Da steht eine Gruppe Skifahrer mitten im Weg und ich habe keine Möglichkeit mehr zu bremsen. Wie durch ein Wunder gelingt mir in letzter Sekunde ein Ausweichmanöver. Beinahe hätte ich auf der letzten Abfahrt noch einmal von der Strecke Maß genommen.
Der restliche Weg verläuft ruhig. Die Sonne verschwindet hinter den Bergen, so dass es schwer wird, griffigen Schnee von weniger griffigen Stellen optisch zu unterscheiden. Macht aber nicht mehr viel, die Skier kennen den Weg ins Tal ja und so lange mir keiner in die Quere kommt, habe ich kein Problem damit, geradeaus zu fahren. Besonders dass letzte Stück der 1 kann man mal so richtig Gas geben. Unten bremst man durch ein kurzes Stück bergauf automatisch ab.
Wir schnallen die Skier los und steigen ein letztes Mal auf bequemere Schuhe um.

Pferdekutschfahrt durch Mayrhofen Aufgenommen am: 03.01.2004 Pferdekutschfahrt durch MayrhofenNach dem Abendessen wartet eine kleine Gruppe halb erfrorener Urlauber vor dem Hotel auf die Ankunft von Pferdekutschen. Sie verspäten sich leicht, aber dann hört man aus der Ferne Glöckchen klingen, die im Rhythmus der Hufschläge näher kommen.
Wir nehmen im zweiten Wagen Platz und finden ein paar wärmende Decken, die wir uns über die Beine legen. Nun lässt es sich aushalten.
Holzbrücke über den Ziller Aufgenommen am: 03.01.2004 Holzbrücke über den ZillerWir verlassen das Grundstück des Edenlehen und nähern uns der Dorfmitte. Die relativ große Kutsche hat zwar normale Räder, kann aber bei Bedarf auch auf Schlittenkufen weiterfahren. Als wir durch den Ortskern schaukeln, dabei immer den Klang der Glöckchen im Ohr, werden wir von allen Seiten angesehen. Und prompt muss einer der Zaungäste bemerken: „Das ist ja Betrug, der Schlitten hat ja Räder!“ Auf der anderen Seite des Ortes lassen wir für einen Moment die Häuser hinter uns und fahren ein Stück durch den Wald. Die Zweige der Bäume sind durch den schweren Schnee weit nach unten gebogen. Wir genießen den Anblick.

Als wir wieder in den Ort zurückkehren, drehen wir noch einmal eine Extraschleife, bevor wir zum Edenlehen zurückkehren, wo wir uns mit Glühwein, ausgeschenkt von Helga, aufwärmen können. Helga ist eine Person, die das seltene Talent hat, gute Laune auszustrahlen. Ihr natürlicher Schwung wird uns fehlen. Schade, dass sie morgen früh frei hat und so verabschieden wir uns schon jetzt von ihr, bevor wir Schlafen gehen.

Übernachtung: Hotel Edenlehen - MayrhofenBewertung: Gut! Bewertungsnote 2
Kommentar: sehr ruhige Lage abseits des Ortskerns, aber zu Fuß und mit dem Skibus gut erreichbar
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