1997 USA: Schüleraustausch & NY

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Tagesberichte:

17.10. Ankunft Cleveland Ohio 18.10. amerik. Familienleben 19.10. Niagara Fälle 20.10. amerik. Schulalltag 21.10. NASA, Museum of Art 22.10. N. Olmsted Shopping Mall 23.10. Cleveland City Tour 24.10. amerik. Schulalltag II 25.10. Great Lakes Science C. 26.10. amerik. Familienleben II 27.10. Ankunft NY, Empire St. B. 28.10. Statue of Liberty, Ellis Island 29.10. Brooklyn Br, Wall St, WTC 30.10. UNO, Upper Eastside 31.10. Abflug NYC Fazit

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24.10. »

Schüleraustausch in Ohio & anschließende Stadtbesichtigung New York

23.10.1997 Cleveland City Tour, International Dinner

Der Tag beginnt mit der Fahrt zur Schule. In der ersten Stunde sollen wir eigentlich mit einem Vortrag über „Human Resources“ gelangweilt werden, doch glücklicherweise kommt die Lehrerin zu spät, so dass der Vortrag leider ausfallen muss. Sie dachte, sie sollte ihn erst in der zweiten Stunde halten, doch da sind wir längst mit dem gelben Schulbus wieder auf Entdeckertour.

Picknick am Key Plaza vor der Rock and Roll Hall of Fame Aufgenommen am: 23.10.1997 Picknick am Key Plaza vor der Rock and Roll Hall of FameWir fahren durch Cleveland – wir sehen den Hafen, das Baseballstadion und die Innenstadt an den Fenstern vorbeiziehen. Dabei wird uns von einem amerikanischen Lehrer einiges über die Stadt erzählt.
Am Key Plaza direkt am Ufer des Eriesees steigen wir aus. Picknick am Key Plaza vor der Rock and Roll Hall of Fame Aufgenommen am: 23.10.1997 Picknick am Key Plaza vor der Rock and Roll Hall of FameZuerst verbringen wir einige Zeit auf dem riesigen Platz, der zu einer mächtigen Glaspyramide gehört, in der schon so manches Konzert gegeben wurde. Wir packen wie üblich unsere Lunchpakete aus und Picknicken ein wenig. Da wir mit dem Essen schneller fertig sind als die anderen, die sich im Musikgeschäft im Innern der Pyramide umsehen, verbringen wir die verbleibende Zeit damit, uns in schrägen oder lässigen Posen zu fotografieren. Sei es ein Spagat oder eine rhythmische Tanzeinlage – alles ist dabei.

Anschließend gehen wir zu Fuß weiter in Richtung Stadtmitte. Von der Hauptstraße aus hat man immer noch einen guten Blick auf den Eriesee und dem immer kleiner werdende Key Plaza. Der Eriesee ist einfach nur riesig. Selbst bei klarem Wetter kann man nicht das gegenüberliegende Ufer auch nur erahnen. Er ist einer von den fünf großen Seen im Nordosten der USA.
Alexander mit dem Brett vorm Kopf Ein kleiner Scherz: Der Typ mit dem Brett vorm Kopf heißt ebenso wie mein Mitschüler: Alexander. Nur der eine hat eben das sprichwörtliche Brett vorm Kopf. Aufgenommen am: 23.10.1997 Alexander mit dem Brett vorm KopfWir setzen unseren Weg fort. Unterwegs kommen wir an einem eingerüsteten Denkmal vorbei, dem Alexander sowieso, mit dem Brett vorm Kopf. Sofort schicken wir unseren Alex zu ihm, denn gleich und gleiches... – nein, war nur Spaß.
Wir betreten einen kleinen Gerichtssaal. Vom Nebenzimmer hört man jemanden reden. Da nun auch unser Geräuschpegel etwas ansteigt, kommt der Richter von nebenan, dem offenbar die Stimme gehört, in den Gerichtssaal und fragt in großväterlicher Art, wer denn die Frechheit besäße, die Ruhe in seinem kleinen geliebten Gerichtssaal zu stören. Wir erklären unsere Absichten und er fragt ganz verschmitzt, ob wir nicht lieber einen richtig großen Gerichtssaal sehen würden.
Richter Markus im Gerichtssaal Auf unserer Tour durch Cleveland besuchten wir unter Anderem einen Gerichtssaal und durften auch einmal auf dem Platz der Richter Platz nehmen. Aufgenommen am: 23.10.1997 Richter Markus im GerichtssaalIch eröffne die Verhandlung. Das Volk gegen den Angeklagten, mein Name ist Richter Markus... so etwas müsste ich jetzt wohl angesichts meines neuen Platzes sagen, den ich zuerst gar nicht mehr verlassen möchte, sind wir doch inzwischen recht müde gelaufen.
Als wir am Baseball Stadium der Indians ankommen, wartet dort wieder unser gelbes Beförderungsmittel. Aber mal ganz ehrlich: die ganze Stadt ist im Indians Fieber. Egal wo man auch hinsieht, überall wimmelt es von Schlachtrufen „Go Tribe!“ und daneben der kleine rote Indianerkopf. Überall – an Schulen, Krankenhäuser, an Bussen, Autos, Geschäften, Kirchen und und und.

Stadion der Cleveland Indians Aufgenommen am: 23.10.1997 Stadion der Cleveland IndiansAm Nachmittag findet in der Schule das große International Dinner statt, wo jeder Gastschüler (wir sind nicht die einzige Gruppe) ein Gericht aus seinem Heimatland zubereiten und mitbringen soll. Ich habe mir vorgenommen, Frikadellen mit ordentlich vielen Zwiebeln zuzubereiten.
Zu diesem Zweck habe ich bereits gestern abend für Rebecca eine Einkaufsliste zusammengestellt. Die Übersetzung der einzelnen Zutaten ins Englische war nicht das Problem, sondern eher die Menge. 1kg Gehacktes – das versteht hier keiner. Und wir hatten auch kein Nachschlagewerk zu Hand. Was nun?
Not macht doch immer wieder erfinderisch. Ich wiege mich kurzerhand auf der Badezimmerwaage und teile den angezeigten Wert einfach durch mein Gewicht, dass ich mehr oder weniger gut kenne. Wenn nicht, gibt’s halt ein paar Frikadellen mehr...
Die Küche gehört nun mir und ich mache mich ans Werk. Ich hatte zwar zwei Zwiebeln bestellt, doch was ich nicht bedacht habe, dass in Amerika alles viel größer ist als zu Hause. Eine halbe tut es auch.

International Dinner Jeder Gastschüler (wir Deutschen waren nicht die einzige Gruppe) mussten ein Gericht aus ihrer Heimat zubereiten. Aufgenommen am: 23.10.1997 International DinnerWir fahren zum Essen und hinterlassen eine gut duftende Küche. Am Buffet traut sich zuerst niemand so recht an mein Meisterwerk heran. Ich denke daher, es ist gut, als Beispiel voranzugehen und schaufele erst einmal ein paar auf meinen eigenen Teller. Die Methode zeigt Erfolg. Noch während des Aufscheppens wird mir von hinten auf die Schulter geklopft und ich werde von der betreuenden Lehrerin gefragt, was ich denn da so gierig auftische. Ich empfehle ihr, auch mal ein paar Stück zu probieren und verschwinde mit meinem Teller an einen freien Platz.

Noch bevor ich aufgegessen habe, steht dieselbe Lehrerin wieder neben mir und bedankt sich für die köstliche Mahlzeit und ob sie vielleicht das Rezept haben könnte. Tja, so kann man anderen Menschen eine Freude machen.
Ich möchte nicht angeben, aber es erfüllt mich schon mit Stolz, dass meine Frikadellen restlos weggegangen sind, während andere noch etwas wieder mit nach Hause nehmen müssen.
Am Rande sei noch erwähnt, dass die Vorbereitungen auch bei den anderen nicht unbedingt reibungslos abliefen. So hat zum Beispiel Henry beim Versuch, seinen Salat zuzubereiten, den Mixer in seine Bestandteile zerlegt und damit seine Familie nicht aufgeregt, sondern in einen 10 Minuten andauernden Lachanfall versetzt. Das Bild muss zum Schießen gewesen sein.

Übernachtung: Gastfamilie - North Olmsted, OHBewertung: Ausgezeichnet! Bewertungsnote 1
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