1997 USA: Schüleraustausch & NY

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Tagesberichte:

17.10. Ankunft Cleveland Ohio 18.10. amerik. Familienleben 19.10. Niagara Fälle 20.10. amerik. Schulalltag 21.10. NASA, Museum of Art 22.10. N. Olmsted Shopping Mall 23.10. Cleveland City Tour 24.10. amerik. Schulalltag II 25.10. Great Lakes Science C. 26.10. amerik. Familienleben II 27.10. Ankunft NY, Empire St. B. 28.10. Statue of Liberty, Ellis Island 29.10. Brooklyn Br, Wall St, WTC 30.10. UNO, Upper Eastside 31.10. Abflug NYC Fazit

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27.10. »

Schüleraustausch in Ohio & anschließende Stadtbesichtigung New York

26.10.1997 amerikanisches Familienleben II

Der letzte gemeinsame Tag mit der Familie ist angebrochen. Es ist Sonntag morgen und sie sind alle zur Kirche gefahren, während ich ausschlafe. Auf dem Küchentisch liegt die Zeitung, die mir verrät, dass die Indians das Spiel gestern abend gewonnen haben. Es steht also 3:3, heute abend gibt es definitiv die Entscheidung, wer denn nun endlich Meister wird. Ich würde es ihnen gönnen, wenn schon Michael Schumacher seinen 3. WM-Titel heute früh in den Sand gesetzt hat.

Während ich noch frühstücke, kommt die Familie heim. Als erstes muss XB ausgeführt werden. Todd und ich übernehmen die Aufgabe und es geht in einem großen Bogen durch die Siedlung. Hier sieht wirklich ein Haus schöner aus als das andere. Vielleicht ist es aber auch die Größe, die mich so beeindruckt und die Tatsache, dass man sie sich scheinbar leisten kann. Dave arbeitet bei der regionalen Busgesellschaft, Rebecca als Helferin in einer Arztpraxis, da verdient man keine Millionen und trotzdem wohnen sie in einem sehr ansehnlichen großem Haus.
Briefträger Interessant: Der Briefträger sitzt auf der rechten Seite im Fahrzeug und befüllt die Briefkästen, ohne aussteigen zu müssen. Aufgenommen am: 25.10.1997 BriefträgerZu jedem Haus führt eine betonierte Einfahrt, an deren Anfang ein Briefkasten an der Straße steht. So braucht auch der Briefträger nicht aus seinem Auto zu steigen, sondern kann vom Fahrerplatz auf der rechten Seite die Briefkästen mit Inhalt füllen. Briefkästen zum Verschicken der Post gibt es hier keine. Wer etwas zu verschicken hat, steckt es einfach in seinen eigenen Briefkasten und stellt die Fahne hoch. Sie signalisiert also dem Briefträger, dass er Post mitnehmen soll. So erklärt es mit jedenfalls Todd.
Außerdem befindet sich am Ende von so gut wie allen Einfahrten ein Basketballkorb. In vielen Gärten weht die amerikanische Flagge im Wind. Man ist sichtlich stolz auf sein Land.
Bekommt man Besuch, so parken die Gäste einfach in der Einfahrt und die Straße bleibt passierbar. Das sollte man auch mal bei uns einführen.

meine letzte Nacht in North Olmsted Meine Heimat für etwas mehr als eine Woche auf der Sandpiper Lane in North Olmsted. Aufgenommen am: 19.10.1997 meine letzte Nacht in North OlmstedWir kommen wieder an unserem Haus an. Die Familie erledigt noch anfallende Kleinigkeiten, bis wir uns gegen Mittag ins Auto setzen und ein wenig herumfahren. Wir biegen ab in eine wahre Villengegend. Am Eingang ein Blumengesäumtes Tor, dahinter prachtvolle teils dreigeschossige Einfamilienhäuser. Hier wohnen die oberen zehntausend von Cleveland. Die Vorgärten blühen, der Rasen ist perfekt gepflegt. Im Gegensatz zum einfachen Mann können sich die Bewohner hier einen Gärtner leisten, der sich um alles kümmert. Die übrigen Häuser, so wie unseres, sind nur von einem einfachen Rasen umgeben, der alle paar Wochen gemäht wird. Man will sich soviel Arbeit ersparen wie nur möglich.

Am Ende unserer Fahrt steuern wir ein gut bürgerliches Restaurant an. Durch die Schlechtwetterwolken ist es dunkel geworden. Obwohl es kein Vier-Sterne-Restaurant ist, ist das Essen sehr gut. Dazu gibt es ein reiches Salatbuffet und eine kleine Zusatzecke, die aber nur Anhängern der Cleveland Indians vorbehalten ist. Eine kleine Zugabe wegen dem Endspiel, dass in ein paar Minuten beginnt. Die Stadt steht einfach nur Kopf. Wie gut, dass ich gerade heute mein Indians T-Shirt trage...
Viel genützt hat es aber leider nicht, letztendlich verlieren sie die Meisterschaft. Eine ganze Stadt ist in Trauer. Im letzten Spiel im letzten Inning unterliegen sie den Florida Marlins.
In trauriger Stimmung sind wir deutschen Schüler auch. Heute heißt es Koffer packen, denn morgen geht es weiter Richtung New York. Lange vor der Reise haben sich alle so sehr auf New York gefreut. Cleveland? Wer will schon nach Cleveland? Die meisten machen die Fahrt doch wegen New York mit. Doch es ist nicht Cleveland, das wir vermissen werden. Es sind die Menschen, die uns in dieser Woche so sehr ans Herz gewachsen sind. Es fällt schwer, sich von seinen neuen Freunden zu verabschieden.

Übernachtung: Gastfamilie - North Olmsted, OHBewertung: Ausgezeichnet! Bewertungsnote 1
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