2000 USA: Kalifornien & Las Vegas

Startseite > Reiseberichte > USA > 2000 USA: Kalifornien & Las Vegas > 26.04. > Los Angeles, Hollywood

Übersicht:

Die Route auf der Karte Fotogalerie

Tagesberichte:

19.04. Düsseldorf - Paris - LA 20.04. > Las Vegas 21.04. > Death Valley - Visalia 22.04. > Yosemite - Modesto 23.04. > SF: Stadtrundfahrt 24.04. SF: Golden Gate Bridge 25.04. > Highway #1, Oxnard 26.04. > Los Angeles, Hollywood 27.04. > San Francisco 28.04. SF: Alcatraz 29.04. SF: zu Fuß 30.04. > Paris - Düsseldorf Fazit

Downloads:

druckerfreundliche Version
Verbesserungsvorschläge?
27.04. »

Kalifornien & Las Vegas - meine erste eigene Reise

26.04.2000 Oxnard - Los Angeles: Hollywood, Universal Studios (96 km / 60 Meilen)

Wie jeden Morgen möchte ich auch diesen mit einem erfrischenden Bad beginnen. Ich lasse erst einmal warmes Wasser einlaufen, während ich einige andere Sachen schon mal zusammenpacke. Als ich wieder ins Badezimmer zurückkehre, ist die Badewanne schon recht voll. Ich fühle die Temperatur und ziehe sofort meine Hand wieder zurück. Aua ist das heiß! Doch wie kann man an diesem verdammten Ding kalt Wasser einstellen? Ganz gleich wie ich es auch versuche, zwischen viel Heißwasser und gar kein Wasser lässt sich leider nichts einstellen.
Einfahrt Casa Sirena Hotel & Marina Eine wunderschöne Hotelanlage direkt am Yachthafen von Oxnard. Aufgenommen am: 26.04.2000 Einfahrt Casa Sirena Hotel & MarinaDas heißt: Baden ade und irgendwie am Waschbecken frisch machen. Inzwischen beschlagen schon die Scheiben des Wohnzimmers durch die Wärme, die aus dem Bad kommt. Ich öffne das Fenster so weit es geht, um etwas kalte Morgenluft hineinzulassen, die über Nacht aus Japan angeweht wurde und genieße den Blick aufs Meer.

Nach dem Frühstück ist das Wasser in der Wanne immer noch nicht abgekühlt, so dass ich nicht in der Lage bin, den Stöpsel heraus zu ziehen und das Wasser abzulassen. Die Putzfrau wird sicher zweimal dumm gucken, aber das ist mir jetzt auch egal.
Yachthafen vor dem Casa Sirena Hotel & Marina Eine wunderschöne Hotelanlage direkt am Yachthafen von Oxnard. Aufgenommen am: 26.04.2000 Yachthafen vor dem Casa Sirena Hotel & Marina Ich drehe eine kleine Runde durch die Hotelanlage. Auf dem Parkplatz winkt mir Frank, unser Busfahrer freundlich zu. Er ist schon seit früh auf den Beinen und damit beschäftigt, den Bus innen und außen sauber zu machen.
Kleine Fußwege führen zwischen den einzelnen Häusern hindurch und am Ufer entlang. Die ersten Boote werden im Yachthafen für den nächsten Törn klar gemacht. Mein Spaziergang hat gleich zwei Gründe: zum einen genieße ich die Morgenluft und vertrete mir ein wenig die Beine, zum anderen bin ich mal wieder auf der Suche nach einem Telefon. Im Yosemite Nationalpark, also vor 4 Tagen, habe ich mir eine Telefonkarte gekauft, mit der man angeblich so super günstig nach Deutschland telefonieren kann, aber ich finde einfach kein Kartentelefon!

Nachher im Bus wird das Thema Telefonieren wieder aufgegriffen. Jemand berichtet, wie das Wetter zur Zeit in Deutschland ist und dankt dem Reiseleiter für den Tipp mit der Telefonkarte. Sofort erkundige ich mich danach, wo er denn ein Kartentelefon gefunden hat. „Nein, es gibt keine Kartentelefone. Einfach nur die Nummer der Kartengesellschaft wählen, dann die Geheimnummer auf der Karte eintippen und dann die gewünschte Rufnummer.“ Und wieder etwas gelernt. Bleibt nur noch die Sache mit dem Kaltwasser zu klären.

Wir verlassen Oxnard und fahren auf direktem Wege nach Los Angeles. Ich freue mich schon ein wenig darauf. Die schicken Villenviertel, Hollywood, Glanz und Glamour. Man kommt da richtig ins Schwärmen.
Als wir durch die Straßen von Beverly Hills fahren, sehen wir eigentlich nur Mauern. Ab und an können wir einen Teil eines Daches hinter der Mauer erkennen, sonst ist aber nicht viel zu sehen. „Und dies ist die Villa von Marilyn Monroe.“ Alles reckt sich die Hälse, doch wirklich etwas Besonderes ist dieses kleine unscheinbare Haus nun auch nicht.
ich auf dem Walk of Fame Aufgenommen am: 26.04.2000 ich auf dem Walk of FameWir halten am Hollywood Blvd und parken in einer kleinen Nebenstraße. Ein Bus hinter dem nächsten steht hier am Straßenrand geparkt. Auf dem Trottoir sieht man vor lauter Menschen keinen Stern mehr, von Glanz und Glamour eh nichts. Hollywood ist längst nicht das, was ich mir darunter vorgestellt habe.

Wenn man sich einmal durch die Masse gekämpft hat und vielleicht noch die nächste Straße überquert, kann es sein, dass man mit einem Male ganz allein auf dem Walk of Fame steht. Ich lese Namen wie David Copperfield oder Tom Hanks auf den Sternen und frage mich, warum sich hier nicht so viele Leute auf die Füße treten. Sind diese Größen des Showbusiness es nicht wert, bewundert zu werden?
Auch das bleibt wie mein Badewasser ein Rätsel. Ich treffe auf den anderen Markus und wir sehen uns gemeinsam die Hand- und Fußabdrücke vor dem Manns Chinese Theatre an. Schon irgendwie eine nette Idee, aber mehr auch nicht.
Uns bleiben gerade noch ein paar Minuten Zeit, in den kitschigen Souvenirläden mit dem nötigsten einzudecken: einem Stern für meine Wand zuhause, einem Oskar für die besten Eltern als Dankeschön für ihren Beitrag zu dieser Reise und den üblichen Postkarten.
Dann sitzen wir auch wieder im Bus und sind auf Tour. Moment mal, was ist eigentlich mit den großen Hollywood-Buchstaben? Wann bekommen wir die zu sehen? Was Ed verspricht, dass hält er auch. Wir fahren den Hollywood Blvd weiter Richtung Osten, bis Frank auf einmal langsamer wird. „Da links am Berg sind die Buchstaben!“ Also kleiner ging es wohl wirklich nicht mehr.

Eingang zu den Universal Studios Aufgenommen am: 26.04.2000 Eingang zu den Universal StudiosDen Nachmittag verbringen wir in den Universal Studios, einem großen Vergnügungspark. Die Universal Studios spielten auch bei meinem letzten Schultag eine wichtige Rolle. Das Abimotto lautete: Abiversal Studios – 13 Jahre im falschen Film. Wir waren alle wie Schauspieler verkleidet und alle Spiele und Gags drehten sich um das Thema Film. Sogar unsere Abizeitung liest sich wie eine Fernsehzeitschrift.
Im Park steuern wir geradewegs auf die Parkrundfahrt zu. Wir erleben ein kleines Erdbeben, geraten in ein schreckliches Unwetter und sind letztendlich heilfroh, dass wir am Ende doch nur mit dem Schrecken davongekommen sind. Doc Brown: Wo ist Marty? Doctor Emmett Brown aus dem Kinostreifen 'Zurück in die Zukunft' Man beachte seine vielen Armbanduhren. Aufgenommen am: 26.04.2000 Doc Brown: Wo ist Marty?Aber es war ja alles nur Show, so wie in Back to the Future – The Ride, einem dreidimensionalen Abenteuer, wo man glaubt, tatsächlich Raum und Zeit überwinden zu können. Unterwegs werden wir aber noch von Doc Brown aufgehalten, der ziemlich wirr redet und uns fragt, ob wir Martin gesehen hätten. Leider können wir ihm da auch nicht weiterhelfen und ehe wir uns versehen, ist er wieder eilig verschwunden. Wo bzw. wann er jetzt ist, kann ich nicht genau sagen.
Das einzige, was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass ich mal wieder total falsch gekleidet bin. Gestern war mir zu kalt, also habe ich heute vorsorglich lange Hosen angezogen. Hier in Los Angeles sind wir weg vom Meer und wieder so südlich, da brennt die Sonne erbarmungslos vom Himmel.
Auf dem Weg zur Wildwasserbahn „Jurassic Park“ passieren wir die Mondkapsel, mit der Jim Lovell und Crew eigentlich auf den Mond landen sollten, aber wegen eines Kurzschlusses beim Aktivieren der Sauerstofftanks am Ende um ihr Leben bangen mussten.

Hard Rock Café Hollywood, Universal City Aufgenommen am: 29.05.2001 Hard Rock Café Hollywood, Universal CityEs wird spät und wir verlassen den Park, um auch dem Hard Rock Café noch einen Besuch abzustatten. Nachdem ich meine Einkäufe erledigt habe, Markus sich aber noch nicht ganz einig ist, plaudere ich ein wenig mit den Angestellten. Zum Schluss gesellt sich auch Markus hinzu und ich merke, dass er nicht ganz so flüssig spricht wie ich und auch etwas mehr Zeit braucht, einen Satz zu bilden. Das gibt einem irgendwie ein wenig Mut. Bisher dachte ich, dass ich derjenige bin, der Leute beim Reden zum Einschlafen bringen kann. Aber das bleibt jetzt unter uns, versprochen?

Tja, und so schnell geht die Busrundreise zu Ende. Gerade haben wir uns so richtig kennen gelernt und eine schöne Woche zusammen verbracht, da trennen sich auch schon wieder unsere Wege. In der Lobby des Sheraton Gateway sitzen wir noch ein Weilchen zusammen und unterhalten uns, tauschen Adressen aus und berichten, was wir in den nächsten Tagen vorhaben.
Heute abend gibt es keine Zimmerkärtchen von der Reiseleitung mehr. Jeder muss selber dafür sorgen, ein Zimmer zu bekommen. Vor mir ist noch ein Ehepaar im mittleren Alter am Schalter, die kein Wort englisch sprechen. Diese Tatsache ist ja nicht so schlimm, aber sie versuchen auch nicht einmal, der Zeichensprache der wirklich geduldigen und netten Dame ihnen gegenüber zu folgen. Und so etwas reist in der Weltgeschichte herum.

Übernachtung: Sheraton Los Angeles Gateway - Los Angeles Airport, CABewertung: hat mir überhaupt nicht zugesagt Bewertungsnote 5
Kommentar: habe ein Zimmer bekommen, was nicht aufgeräumt war
zum Seitenanfang