2001 Südwesten der USA

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3 Wochen Südwesten: Städte, Wüsten, Berge, Indianer und Meer

04.06.2001 Santa Fe - Taos Pueblo - Chama - Durango (430 km / 267 Meilen)

Erst einmal zieht der Highway durch die schönen Breitwandpanoramen des Rio-Grande-Tals, bis dieses sich nördlich von Espanola und dem Dörfchen Velarde so verengt, dass die Straße an den Fluss gedrängt wird und sich den Canyon hoch schlängeln muss.
Ockergelb, braunrot und beige leuchten die Lehmhäuser in Taos, gerahmt vom Grün der Bäume im Kontrast zum Himmelblau. Um den zentralen Platz gruppieren sich zahlreiche Geschäfte, die das Flair der Stadt widerspiegeln: Westernstädtchen und Outdoor-Paradies für Sommer und Winter. Wie schon in Santa Fe werden die verschiedensten indianischen Produkte in Adobehäusern verkauft.

Am Rande liegt Taos Pueblo, eine alte indianische Siedlung, die nach wie vor von Taos-Tiwa-Indianern bewohnt ist. Allerdings darf man im Ort nur mit einer überteuerten Lizenz filmen oder fotografieren und dann auch nur den Hauptplatz und die Häuser. Ich persönlich sehe darin nichts anderes als eine Gelegenheit, den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Türen der meisten Häuser stehen offen und man darf eintreten. Meistens befindet man sich dann in einem recht engen Geschäft, wo touristisch interessante Ware verkauft wird. Anscheinend ist man doch auf die Touristen angewiesen oder zumindest sind sie sehr willkommen, also ein Grund weniger, warum sie nicht filmen dürfen. Die Türen, die verschlossen sind, führen meist in Wohnungen und dies sollte man allerdings auch respektieren. Wer möchte schon ungefragt neugierige Leute in seinem Wohnzimmer stehen haben.
Brücke über den Rio Grande Wir befinden uns auf der US-64 unterwegs Richtung Westen. Der Rio Grande ist an dieser Stelle noch gar nicht so richtig Grande. Aufgenommen am: 04.06.2001 Brücke über den Rio GrandeDie Häuser liegen an einem kleinen Bach, der den Ort in zwei Hälften teilt. Hinter den Häusern erheben sich hohe Zäune, um neugierige Blicke von außen abzuwenden. Über den Bach führen kleine Holzstege. Ansonsten sieht eigentlich ein Haus aus wie ein anderes. Wenn man sich an den Geschäften satt gesehen hat, hält mich nichts mehr in diesem Ort.

Die Fahrt setzen wir über die US-64 in Richtung Chama fort. Alsbald überqueren wir den Rio Grande auf einer hohen Brücke, der hier allerdings noch nicht so "grande" ist. Es geht weiter durch den eher einsamen Norden des Bundesstaates, bis das Eisenbahnstädtchen Chama erreicht ist.

Bahnhof der Cumbres & Toltec Scenic Railroad in Chama Aufgenommen am: 04.06.2001 Bahnhof der Cumbres & Toltec Scenic Railroad in ChamaVon hier starten täglich Züge der Cumbres & Toltec Scenic Railroad Richtung Osier und Antonito in Colorado, die im Moment noch nicht wieder zurück sind. Was übrig bleibt ist ein stilles Örtchen, in dem die Menschen auf die heimkehrenden Touristen warten. Kellner decken schon mal die Tische, Treppen werden gefegt und in den Geschäften wird etwas Ware aufgefüllt. Eine Katze überquert die Gleise, wo ein paar alte Eisenbahnwaggons vor sich hinrosten.

Wir setzen unsere Fahrt fort. Almwiesen voller grasender Kühe und schlafender Pferde, beschauliche Flüsschen und meist schneebedeckte Bergpanoramen im Hintergrund, wir überqueren die Grenze nach Colorado und erreichen Durango gerade noch rechtzeitig, um den letzten einfahrenden Zug zu sehen. Wir sind gerade am Hotel als man ihn vor dem Ort pfeifen hört. Da es nur wenige Meter bis zum nächsten Bahnübergang sind, lasse ich alles liegen und stehen und nehme die Beine in die Hand. Und da kommt sie auch schon angedampft und macht sich am nächsten Bahnübergang lautstark bemerkbar, die Dampflok der Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad. Reisende winken uns zu, sie scheinen einen schönen Tag gehabt zu haben.

am Bahnübergang in Durango Vom Hotel (Holiday Inn) hörte ich ihn schon tuten, als er am Ortseingang war. Nach einem kurzen Sprint stand ich auch schon am Bahnübergang bereits für ein Foto. Aufgenommen am: 04.06.2001 am Bahnübergang in DurangoAm Bahnhof ist noch viel los. Die Loks werden abgekoppelt und gewendet, anschließend für die nächste Fahrt am nächsten Tag vorbereitet: reinigen, Kohle und Wasser auffüllen, ein Arbeiter gießt mit einer Ölkanne hier und da ein wenig nach. Dicke Rauchwolken liegen über der Stadt und es riecht nach Rauch.
Die Altstadt von Durango erinnert an eine reichere Westernstadt. Mehrstöckige Holzhäuser mit exklusiveren Geschäften, Lokalen für jeden Geldbeutel. Die hübsche Hauptstraße wimmelt von kleinen Geschäften, Bars, Cafés, Restaurants und Wandmalereien. Im Strater Hotel wird das Dinner vom Klavier begleitet, draußen versuchen noch verschiedene Veranstalter, Kunden für den nächsten Tag zu gewinnen.
Unser Hotel liegt direkt am Animas-River und mit dem Rauschen des Wassers schlafe ich zufrieden ein. Bisher war jeder Tag das reinste Erlebnis.

Übernachtung: Holiday Inn - Durango, COBewertung: Gut! Bewertungsnote 2
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