2005 USA: Neuengland

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die Route auf der Karte Fotogalerie

Tagesberichte:

14.10. Düsseldorf - London - Boston 15.10. Boston 16.10. > Kennebunk - White Mountains 17.10. White Mountains 18.10. White Mountains 19.10. > Woodstock - Brattleboro 20.10. > Vermont - Cape Cod 21.10. > Rhode Island - Hartford, CT 22.10. CT Trolley Museen 23.10. > Boston, Abflug 24.10. London Fazit

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Indian Summer - Vorstellung einer wunderschönen Farbenpracht

24.10.2005 London: Buckingham Palast, Big Ben, Docklands, Doppeldeckerbusfahren

Noch 5 Minuten bis zur Landung in London. Kurze Zeit später rauschen wir über den Flughafen davon und drehen eine weitere Schleife über der Stadt. Die Anzeige korrigiert sich wieder auf 20 Minuten bis zur Landung. Das ganze wiederholt sich 3 Mal, bis wir mit einer Stunde Verspätung endlich landen dürfen. Dabei hatte ich insgeheim gehofft, bei dem Tempo, dass wir die Nacht drauf hatten, würden wir ein wenig früher landen können.
Auch in London zeigt sich wieder der Vorteil, mit American Airlines geflogen zu sein, die Schlangen vor dem Zollbeamten, der EU-Bürger abfertigt, entsprechend kurz.
Am Ticketschalter der Londoner U-Bahn werde ich vor die riesengroße Auswahl an verschiedenen Einzel- und Tageskarten gestellt. Ein schöner Service, dass hier ein London Transport Mitarbeiter für Rückfragen zur Verfügung steht und sich so, je nach Fahrtziel, noch ein paar Pence sparen lassen.

Wache vor dem Buckingham Palast Aufgenommen am: 24.10.2005 Wache vor dem Buckingham PalastAm Hyde Park Corner sehe ich das Tageslicht und damit den Regen wieder. Meine Standardbegrüßungsrunde führt mich am Buckingham Palast vorbei, wo die Guards dick eingepackt in grauen Wintermänteln Ihre Majestät schützen, zum Big Ben. Wäre besseres Wetter gewesen, wäre ich gerne an der Themse entlang gelaufen und hätte meine Digitalkamera auf so manches Motiv angesetzt, doch einfach keine Lust dazu.
Mit der Circle Line fahre ich zum Tower, um hier auf die Dockland Lights Railway zu wechseln. In schönstem Schweizerdeutsch erfahre ich alles über die gestrige Party, was nun wirklich niemanden interessiert. Als die junge Gruppe aussteigt und durch einen dauertelefonierenden Briten ersetzt wird, ändert sich zwar das Thema, aber nicht unbedingt mein Interesse dafür.
Ich wollte eigentlich die Fahrt durch die Häuserschluchten der Docklands filmen, wo in den letzten zwei Jahren wirklich einiges gebaut wurde, doch die Kamera stellt stets auf die vielen Tropfen auf der Scheibe scharf und lässt damit die Realität drum herum verschwommen erscheinen.

Doppeldeckerbusse auf der Oxford Street Wie man in der Bildmitte erkennen kann: Noch fahren hier die alten Doppeldeckerbusse. Zwei Monate später (Dezember 2005) sollte diese Ära auf der Oxford Street zu Ende sein. Aufgenommen am: 24.10.2005 Doppeldeckerbusse auf der Oxford StreetBesser wird die Sicht zwar auch nicht, als ich mich zur Oxford Street durchkämpfe und dort einen der schönen alten Doppeldeckerbusse erwische, die demnächst ausgemustert werden sollen, aber schöner wird die Fahrt doch. Im oberen Deck ganz vorne rechts ist sogar noch etwas frei. Ich habe keine Ahnung, wohin die Linie führt. An etlichen Ecken werde ich absolut überrascht, wenn der Bus scharf abbiegt und meinen Orientierungssinn auf eine harte Probe stellt. Wir passieren Big Ben, wo ich doch eigentlich geglaubt habe, Richtung Norden unterwegs zu sein und ähnliche Gemeinheiten. Interessant ist auch die Kombination aus Linksverkehr und Einbahnstraßen. Nicht selten glaube ich, wir fahren doch auf der völlig falschen Straßenseite.
Der Fahrer sitzt direkt unter mir, völlig isoliert von den Fahrgästen. Neben ihm röhrt nur der Motor. Nicht einmal einen Innenspiegel gibt es. Die Kommunikation erfolgt einzig über Klingelzeichen. Einmal bedeutet Halt an der nächsten Haltestelle, zweimal Abfahrt bzw. Durchfahren. Einmal wird ein doppeltes Zeichen wohl auch zu Unrecht gegeben und der Bus fährt durch. Aus dem Augenwinkel kann ich noch erboste, zurückgelassene Menschen an der Haltestelle erkennen. Ja, die neuen Busse im Einmannbetrieb sind sicher praktischer, aber irgendwie fehlt denen der Charme des alten Systems. Es war zwar nie perfekt, wie der Vorfall beweist, aber es war London.

am Kaufhaus Harrods, Knightsbridge Hier wird einem noch vom Kaufhausangestellten die Taxitür geöffnet. Übrigens: In unserer Küche hängen ähnlich grüne Gardinen wie seine Uniform. Aufgenommen am: 24.10.2005 am Kaufhaus Harrods, KnightsbridgeIn Brixton versinke ich wieder in den Untergrund. Es wird höchste Zeit, zurück zum Flughafen zu fahren, nicht aber, ohne vorher noch mal kurz im Warenhaus Harrods bei Knightsbridge rein zu schneien. Die Typen in den grünen Mänteln, die aussehen, wie unsere Küchengardine, verrichten noch immer ihren Dienst und öffnen unter anderem bei vorfahrenden Taxen die Autotür.
Für mich öffnet sich nun die nächste U-Bahn Tür und am Flughafen Heathrow sehe ich mal wieder, dass meine Eile völlig umsonst gewesen ist. Im zentralen Wartebereich werden nach und nach pünktlich alle Gates angezeigt, nur mein Flieger lässt sich mal wieder unheimlich viel Zeit. Die Stunde Verspätung, mit der ich bereits London erreicht habe, bekomme ich nun auch auf den kurzen Flug nach Düsseldorf angerechnet.

In Düsseldorf angekommen, warte ich geduldig auf meinen Koffer, bis nach und nach um mich herum alle weiteren Fluggäste verschwunden sind und ich mit einem einzelnen Mann alleine auf das leere Kofferband starre, bis es anhält. Das fehlt gerade noch. Jetzt ist noch nicht mal mein Koffer angekommen. Die hatten in London doch 10 Stunden Zeit zum Umladen. Ich will mich beschweren gehen, doch hier ist niemand. Ich finde nur eine Hinweistafel, die mir verrät, dass ich vielleicht am falschen Band gewartet habe...

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