Der Berninapass verbindet Pontresina (im Engadin, nahe St. Moritz) mit Poschiavo (im Puschlav). Über den Bernina Pass führt sowohl eine Autostraße (2328m) als auch die berühmte Berninabahn (2253m), auf der neben Regionalzügen auch der Bernina Express von St. Moritz, Davos und Chur nach Tirano verkehrt.
Seit dem Mittelalter gibt es zwei verschiedene Wegführungen von der Passhöhe bis herunter nach Poschiavo, die man kurz Bernina-Ost und Bernina-West nennt. Welche Route bevorzugt wurde, wechselte im Lauf der Zeit mehrfach, auch abhängig von Jahreszeit, Schneelage und aktuellem Zustand der Wege. Die heutige Straße folgt der Ostroute, wohingegen die Bahn der Westroute folgt. Beide Teile sind geprägt von Lawinenschutzgalerien, kleineren Tunneln und serpentinenartige Streckenführung.
Der Pass war nie einer der wichtigsten und spielt im europäischen Transitverkehr überhaupt keine Rolle. Dennoch ist er in vielerlei Hinsicht bemerkenswert.
Die Fahrstraße wurde von 1842-1865 erbaut und wird seit 1965 ganzjährig offen gehalten, womit der Pass einer der höchsten, ganzjährig geöffneten Pässe der Alpen ist.
Beim Bau der Berninabahn wurde vollkommen auf Zahnstangen verzichtet, womit die Bahn keine zu großen Steigungen überwinden kann. Lange galten 5% Steigung für Dampfloks als steilste machbare Steigung. Deshalb entschloss man sich, auf der Bernina Bahn von Anfang an elektrisch zu fahren und konnte die maximale Steigung auf 7% anheben, womit die Berninabahn nicht nur die höchste Adhäsionsbahn der Alpen ist, sondern auch die steilste der Welt. Am 7.7.2008 wurde sie in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Die Strecke wurde 1910 eröffnet und von Anfang an mit Gleichstrom betrieben, bis 1935 mit 750V, danach mit 1000V. Schon seit 1913 verkehrt die Bahn ganzjährig. Ausgangspunkt ist der Bahnhof St. Moritz, wo auch die wechselstrombetriebenen Linien der Rhätischen Bahn aus Chur (via Albulatal) enden. Ein weiterer Berührungspunkt mit dem Wechselstromnetz gibt es im Bahnhof Pontresina, wo die Züge aus Scuol-Tarasp enden und die Lok des Bernina Express aus Chur und Davos gewechselt wird. Für letzteres gibt es sogar ein Gleis, auf dem die Oberleitung von Gleich- auf Wechselstrom umschaltbar ist.
Anfangs war die Bernina-Bahngesellschaft unabhängig, jedoch ständig dem bankrott nahe und wurde schließlich 1943 von der Rhätischen Bahn übernommen.
Die Strecke endet im italienischen Ort Tirano, wo Anschluss an die regelspurigen Züge der Italienischen Bundesbahn besteht.
Wer den Bernina Pass überquert, wird hoch über die Baumgrenze hinaus gebracht, mit Aussichten auf Gletscher wie dem Morteratschgletscher, den beiden Bergen Piz Bernina und Piz Palü oder dem schönen Lago Bianco, der die Wasserscheide zwischen Norden (Berninabach, Inn, Donau, Schwarzes Meer) und
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Die folgende Liste zeigt die bereits von mir besuchten Unterkünfte an und erfüllt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Meine persönlichen Favoriten habe ich durch kleine Pokale ausgezeichnet!
» St. Moritz | ||||
Note | Name / Link | Art | letzter Besuch |
Kommentar |
Bewertung: nicht ganz so toll | Hotel Bellevue Garni - Samedan | Hostel | 2006 | mehr wie eine Jugendherberge, nimmt keine Kreditkarte |
» Poschiavo / rund um den Lago di Poschiavo | ||||
Note | Name / Link | Art | letzter Besuch |
Kommentar |
Bewertung: guter Durchschnitt | Hotel Caffè Semadeni - Poschiavo | Hotel | 2008 | Altbau, mitten im Ortskern |
Bewertung: guter Durchschnitt | Minotel Suisse - Poschiavo, Graubünden | Hotel | 2007 | Preis-/Leistungsverhältnis könnte besser sein |