2003 Paris

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06.09. Ankunft Paris 07.09. Musée du Louvre, Musée d'Orsay, Dôme des Invalides 08.09. Eiffelturm, Sacré-Cœur 09.09. Place des Vosges, Jardin du Luxemburg, Arc de Triomphe, La Défense 10.09. Abreise Fazit

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Einmal Eiffelturm und zurück bitte

06.09.2003 Ankunft in Paris, Hôtel de Ville, Notre-Dame, Arc de Triomphe, Eiffelturm

Gerade vom letzten Urlaub erholt, sitzen wir bereits wieder auf gepackten Koffern. Dieses Mal verschlägt es uns in die Stadt der Liebe, in die Hauptstadt vom Frankreich: Paris. Diesen Namen allein kann man auf so viele unterschiedliche Arten betonen. Mal klingt es romantisch, mal erinnert es an eine Großstadt mit mächtig viel Verkehr und unheimlich vielen Leuten.
Thalys: Köln-Deutz - Paris Gare du Nord Aufgenommen am: 06.09.2003 Thalys: Köln-Deutz - Paris Gare du NordUnd auch in Wirklichkeit gibt es diese beiden Gesichter von Paris, wie wir noch sehen werden. Paris ist wohl aber wirklich die Stadt der Städte, die ein Großstadtleben so angenehm wie nur möglich werden lässt. Viele Parks laden zum Verweilen ein und überall gibt es etwas zu entdecken.

Das erste, was wir versuchen zu entdecken, ist ein Fahrkartenschalter am Eingang der Pariser U-Bahn, hier Metro genannt. Wir stehen hilflos vor einem Automat, der nicht das passende Ticket im Angebot hat, suchend nach eben einem Verkaufsschalter. Natürlich sind wir mal wieder daran vorbeigelaufen.
Metrostation in Paris Aufgenommen am: 08.09.2003 Metrostation in ParisWas zuerst auffällt, sind die Gummibereiften Bahnen, die auf einigen Linien verkehren. In der Tat fahren sie ruhiger als ihre eisernen Kollegen, dafür geben sie aber schmatzende Quitschgeräusche von sich. Was aber am meisten nervt ist der durchdringende, monotone Summton kurz bevor die Türen zufallen. Ein Hase auf einem Piktogramm neben der Tür warnt: „Finger weg von den Türen. Du könntest dir sehr weh tun.“ Ja ist denn heut’ schon Ostern?

Unser Hotel liegt im Osten der Stadt zwischen den Metrostationen Reuilly-Diderot und Nation. Der Portier öffnet uns die Tür und wir treten ein. Jetzt holen mich meine Jugendsünden wohl wieder ein. Hätte ich doch in Französisch besser aufgepasst. Inzwischen habe ich die Sprache bis auf ein paar Höflichkeitsfloskeln erfolgreich aus meinem Gedächtnis verdrängt. Als der gute Portier dann merkt, dass ich offensichtlich Sprachschwierigkeiten habe und erfolglos versuche, meine Schwester Christina, die mich auch schon nach London begleitete, die Sache übernehmen zu lassen, bietet er mir an, das Gespräch auf Englisch fortzusetzen. Ich bin überrascht und erleichtert.
Unser Zimmer liegt im 4. Stock. Der Aufzug ist mehr als eng. Es ist gerade Platz für einen Koffer und eine Person, wenn sie die Luft anhält. Nein, ich übertreibe nicht, ihr könnt es euch ja selbst mal ansehen. Das Hotel ist eigentlich zu empfehlen. Es liegt sehr ruhig gelegen und wurde erst kürzlich renoviert. Keine knarrenden Fußböden.
Als wir wieder herunterkommen und an der Prospektauslage nach Stadtplänen suchen, kommt der nette Portier noch einmal auf ein Gespräch vorbei. Wieder wird die Unterhaltung in Englisch geführt und wieder bin ich überrascht, hatte ich doch im Vorfeld einiges über die Franzosen gehört, z.B. dass sie sich weigern, Fremdsprachen zu sprechen. Aber bekanntlich bestätigen Ausnahmen die Regel.

Hôtel de Ville Das Rathaus von Paris Aufgenommen am: 06.09.2003 Hôtel de VilleNotre Dame Aufgenommen am: 06.09.2003 Notre DameErstes Ziel für diesen Nachmittag ist das Rathaus, Hôtel de Ville, und anschließend Notre-Dame. Schon am ersten Abend werden die nötigen Postkarten geschrieben und abgeschickt, so dass der Rest des Urlaubs ausschließlich der Erholung dienen kann.
Wir verlassen die Île de la Cité über die Pont St. Louis, wo wir mitten in die Show eines Straßenkünstler laufen. Der Tag ist noch jung und wir sehen uns seine Show ein wenig an. Der Junge hat Talent. Er hat gerade ein Mädchen aus dem Publikum auf seine Schultern genommen und dreht mit ihr ein paar Runden auf einem kleinen Einrad.
Doch damit nicht genug. Ein bestimmt anderthalb Meter hohes Einrad will er besteigen, da oben die Balance halten und mit zwei Fackeln und einem Apfel jonglieren. Und er wird dabei essen, verkündet er, einen der drei Gegenstände.
Dazu braucht er Hilfe aus dem Publikum. Während er auf dem Einrad wartet und versucht, die Balance zu halten, werden ihm die drei Gegenstände gereicht. Zuerst der Apfel, doch das ausgewählte kleine Mädchen kann ihn nicht hoch genug werfen. Stützenhilfe bekommt es von ihrem Vater, der die Kleine hochhebt. Anschließend werden die beiden Fackeln entzündet, was wegen des Windes eine Ewigkeit dauert. „Aujourd’hui !?“ fragt er schon ganz genervt.
Straßenkünstler Aufgenommen am: 06.09.2003 StraßenkünstlerDann geht es endlich los. Und tatsächlich schafft er es: Bei jedem Mal, wo der Apfel am Mund vorbeikommt, beißt er einmal herzhaft zu. Am Ende hat er den ganzen Mund voll Apfel und den Applaus auf seiner Seite. Er muss lachen und spuckt dabei die Apfelstücke aus. „Souvenirs!“ deutet er auf den Boden.
Es folgt der Höhepunkt. Er wird wieder jonglieren und dabei das letzte Stück Apfel unter seinem Bein hindurch in die Luft werfen und mit dem Mund auffangen. Er macht daraus eine Riesenshow, und alle zweifeln an seinen Worten. Das ist doch nicht möglich. Man bedenke, er sitzt immer noch auf dem Einrad. Doch eine Minute später hat er allen das Gegenteil bewiesen. „Vivre la France!“.

Arc de Triomphe Der Triumphbogen auf dem Place Charles de Gaulle am Ende der Champs-Elysées. Aufgenommen am: 06.09.2003 Arc de TriompheMit der U-Bahn erreichen wir die Champs-Elysées und laufen sie zum Arc de Triomphe hinunter. Der Tag neigt sich dem Ende zu. Die Sonne verschwindet hinterm Horizont und färbt den Himmel tiefrot. Eine einmalige Kulisse. Ein wahrer Triumph hinter dem gleichnamigen Bogen.
Wir wechseln durch die Unterführung auf die Mittelinsel des Place Charles de Gaulle, einem vielspurigen Kreisverkehrs mit 12 Straßeneinmündungen. Es gibt keine Ampel, keine Stop-Schilder, die in diesem Chaos den Verkehr regeln. Man fährt einfach in den Kreis hinein, dort, wo noch Platz ist. Faszinierend!
Verkehr auf dem Place Charles de Gaulle Der Triumphbogen auf dem Place Charles de Gaulle am Ende der Champs-Elysées. Aufgenommen am: 09.09.2003 Verkehr auf dem Place Charles de GaulleGerade will ich sagen, es sei unglaublich. Alle rasen hier aufeinander zu, doch es klappt irgendwie, als es im nächsten Moment heftig scheppert. Da waren wohl mal wieder zwei zu optimistisch gewesen. Ein im Kreis befindliches Fahrzeug hat ein einfahrendes voll in die Seite getroffen. Doch glücklicherweise bleibt es bei einem Blechschaden.

Zu Abend essen wir in einem Restaurant nahe der Oper, bevor wir mit der Linie 8 und C zum Eiffelturm fahren. Auch wenn wir noch genügend Zeit für dieses Wahrzeichen haben werden, so habe ich es mir doch für diesen Abend gewünscht. Gerade als wir ihn zwischen den Bäumen ausmachen können, funkelt er wie zu jeder voller Stunde durch Tausende von kleinen Blitzlichtern. Doch das Schauspiel währt nicht lange. Nach 10 Minuten ist der Spuk vorbei und es kehrt Ruhe ein. Längst sind keine langen Schlangen mehr an den Kassenhäuschen und auch die meisten der fliegenden Händlern sind abgezogen.
Von der gegenüberliegenden Seite der Seine, von den Jardins du Trocadéro hat man die beste Aussicht auf den Turm. Nur wenige Touristen teilen unsere Meinung. Wir stehen hier fast allein. Nach dem hektischen Place Charles de Gaulle hier die ruhige, angenehme Seite von Paris.

Übernachtung: Amadeus Hotel - 12e arrdt, ParisBewertung: guter Durchschnitt Bewertungsnote 3
Kommentar: noch kleiner und es müßte an Ameisen vermietet werden
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