Place des Vosges
Aufgenommen am: 09.09.2003
Der Himmel ist zwar noch bewölkt, aber es regnet nicht mehr. Trotzdem sieht alles trostlos aus, wie das Denkmal auf dem Place de la Bastille oder den Brunnen auf dem Place des Vosges. Im Sommer muss dieser Platz einer der schönsten von ganz Paris sein. Christina, meine Schwester und Begleiterin, war im Juni schon einmal hier gewesen. Damals war es ein sonniger Tag gewesen und die Wiesen haben geradezu dazu eingeladen, sich zu setzen und zu verweilen. Doch heute wird das wohl kaum der Fall sein. Selbst auf der Parkbank hält man es vor Kälte nicht lange aus. Oder urteile ich mal wieder zu schnell?
Wir laufen ein wenig an der Seine entlang Richtung Stadtmitte auf der Suche nach einem neuen Ziel als sich die Wolken langsam auflösen und die Sonne hervorkommt.
Palme im Jardin du Luxembourg
Aufgenommen am: 09.09.2003
Wir finden ein Ziel im Jardin du Luxembourg auf der südlichen Seite der Seine. Wir setzen uns ins Gras und genießen ein wenig die Sonne. Was sagte ich doch noch vorhin? Richtig, so kann man sich täuschen. Um den Teich vor dem Palais säumen sogar Palmen den Weg. Angesichts der aktuellen Temperaturen fühlt man sich hier tatsächlich wie in südlicheren Ländern.
Arc de Triomphe am Ende der Champs-Elysées
Der Triumphbogen auf dem Place Charles de Gaulle am Ende der Champs-Elysées.
Aufgenommen am: 09.09.2003
Doch genug geträumt. Es wird schon Nachmittag. Wir beschließen, einmal zur Bibliothèque Nationale de France zu fahren. Warum auch immer. Wir sind hingefahren und haben uns die vier Türme angesehen, die im Rechteck angeordnet um einen seltsamen künstlichen Wald gruppiert stehen, bevor wir weiter zum Arc de Triomphe fahren.
Wir erinnern uns noch gut an die vielen Blitzlichter, die wir hoch oben auf dem Bogen am ersten Abend gesehen haben. Jetzt wollen wir es ihnen gleichtun und nehmen die endlose Wendeltreppe in Angriff. Von der oberen Etage bietet sich wieder ein herrlicher Blick über Paris. Zwar sind wir hier nicht so hoch wie auf dem Eiffelturm, dafür aber günstig am Ende der Champs Elysées auf dem Place Charles de Gaulle gelegen. Hier steht man dem Grande Arche in der La Défense direkt gegenüber, zur anderen Seite geht der Blick die ellenlange Champs Elysées bis zum Place de la Concorde hinunter. Um uns herum versuchen wieder viele Autofahrer, Motorrad- und selbst Fahrradfahrer, heil durch das Verkehrsgewühl zu kommen.
Ausblick vom Arc de Triomphe
Der Triumphbogen auf dem Place Charles de Gaulle am Ende der Champs-Elysées.
Aufgenommen am: 09.09.2003
Wir verlassen den Bogen wieder und fahren noch einmal in die La Défense. Wir wollen gerne das nachholen, was wir gestern verpasst haben. Das Wetter ist heute viel freundlicher. Das hätte man am Morgen kaum vermutet, als der Himmel noch so dicht mit Wolken behangen war.
Was ist an der La Défense so besonderes? Eigentlich ist es ja nur eine Ansammlung von Bürotürmen, für einige Menschen also nichts weiteres als ihre Arbeitsplätze. Dennoch haben diese Türme von außen betrachtet noch ein ganz anderes Gesicht. Kein Turm gleicht einem anderen. Jeder ist einzigartig. Sie sind wie große Kunstwerke. Ja, man könnte das Stadtviertel wirklich mit einer Ausstellung vergleichen, einer Häuserausstellung.
Am Abend verabschieden wir uns wie auch in London noch einmal von jeder Sehenswürdigkeit einzeln. Wir haben eigens dafür wieder einen empfindlicheren Film gekauft, mit dem wir uns nun auf die Jagd nach dem nächtlich beleuchteten Paris machen. Nachdem wir uns nun schon in so vielen Parks und auf Wiesen, Bänken und Mauern ausgeruht haben, darf es heute Abend, unserem letzten Abend, etwas schneller zugehen. Anders als in London fährt hier die Metro glücklicherweise.
Arc de Triomphe bei Nacht
Der Triumphbogen auf dem Place Charles de Gaulle am Ende der Champs-Elysées.
Aufgenommen am: 09.09.2003
Wir starten am Eiffelturm und laufen zum Invalidendom, die Kuppel herrlich angestrahlt, wie gehabt von Süden, ist am schönsten anzusehen. Dann mit den Linien 8, 13 und 2 zur Moulin Rouge und noch einmal bis Pigalle laufen. Wieder ein Stück mit der Metro bis Anvers und mit dem Funiculair de Montmartre hinauf zu Sacre-Cœur. Jetzt wissen wir ja auch, wie man von hier den Eiffelturm sehen kann. Wir erwischen ihn gerade noch, wie seine Blitzlichter pünktlich um 10 nach neun erlöschen. Jetzt nicht schlapp machen. Weiter geht unsere Fahrt am Arc de Triomphe vorbei zurück zum Eiffelturm, wo wir die Blitzlichter um zehn Uhr zu sehen bekommen. Danach geht es mit den Metro-Linien 6 und 1 zum Louvre, doch wie schon einmal erwähnt, sind die Pyramiden im Innenhof leider nicht beleuchtet.
Schon müde? Dann gönnt euch mal eine kleine Verschnaufpause, inzwischen sehen wir uns noch einmal das Hôtel de Ville und Notre-Dame an.
Das war noch einmal Paris im Schnelldurchlauf. Mit dem glücklichen Gefühl, alles noch einmal sehen zu dürfen, kommen wir gegen 1 Uhr im Hotel an.