Steamclock in Gastown, Vancouver
Im Hintergrund ist das Harbour Center über den Bäumen erkennbar.
Aufgenommen am: 20.09.2007
Vom Flughafen sind es natürlich wieder ein paar Kilometer bis in die Stadt, doch da wir gestern kaum Zeit hatten, uns von der Schönheit Vancouvers zu überzeugen, holen wir das jetzt nach, auch, wenn es aufgrund des Regens mächtig schwer fallen wird. Markus hat die Stadt ja vor 3 Jahren schon mal bei schönstem Wetter kennen gelernt, nur Micky muss noch von der Lebensqualität überzeugt werden. Wie gesagt, schwieriges Unterfangen.
Gassy Jack Denkmal, Gastown, Vancouver
Der Stadtteil Gastown geht zurück auf den Siedler John "Gassy Jack" Deighton, der sehr geschwätzig gewesen sein soll.
Aufgenommen am: 20.09.2007
In Gastown angekommen, stellt sich erneut das Problem, einen Parkplatz zu finden. Micky kündigt eh an, bei dem Wetter lieber etwas herum zu fahren und sich die Stadt vom Auto aus anzusehen. Auch gut, braucht's wenigstens keinen Parkplatz. Markus setzt mal wieder auf seine Füße und klappert das wichtigste im Raum Gastown ab: Das Denkmal von Gassy Jack (geschwätzigen Jack), einem Barbesitzer, nach dem das Stadtteil benannt ist, die Steam Clock, scheinbar ein Relikt aus der Zeit der Dampfmaschine, in Wirklichkeit aber neueren Datums und einfach nur eine nette Alternative, Überdruck aus unterirdischen Fernwärmeleitungen abzulassen. Nicht wie aus New York bekannt, schlicht über rauchende Gully-Deckel, sondern halt stilvoll durch eine Uhr, die zu jeder vollen Stunden völlig schief Big Ben imitiert.
Dann noch einen Streifzug durch die Souvenirläden, wo sich Markus vor 3 Jahren einen Blockhausbausatz gekauft hatte und dieses nun durch ein weiteres Gebäude ergänzen möchte, nur die Modellserie gibt es scheinbar nicht mehr.
Dominion Building
Zur Bauzeit des Gebäudes war es das höchste Gebäude im gesamten britischen Imperium.
Aufgenommen am: 20.09.2007
Dann halt auf zu Markus’ Lieblingsspielzeug, dem Skytrain. Diese computerbetriebene Hochbahn verbindet die Innenstadt von Vancouver mit dem Umland und bietet die Chance, vorne auf dem Fahrerplatz Platz zu nehmen, mit bestem Blick auf die Strecke. Die Millennium Line beschreibt eine Schleife durch die Vororte und die Zeit sollte reichen, bis zum verabredeten Treffpunkt einmal rund herum gefahren zu sein. Sollte. Denn der Plan muss fallen gelassen werden, als bekannt wird, dass man Schwierigkeiten mit der Stromversorgung auf der Strecke hat. Statt Logenplatz ganz vorne heißt es also in eine überfüllte Bahn quetschen. Fazit: Insgesamt von Vancouver nicht sehr viel gehabt.
Zurück an der amerikanischen Grenze werden wir im Prinzip durch gewunken. Pässe vorzeigen, sehen, dass die grünen Zettelchen noch drinnen sind und schon geht’s weiter.
Universität von Seattle
Aufgenommen am: 20.09.2007
Everett war eigentlich auch noch angedacht, nur sind wir dafür viel zu spät dran. Laut Internet sind die nachmittäglichen Touren bereits ausgebucht. Macht nichts, Markus macht sich eh nichts aus Flugzeugen und auch Micky nimmt es recht gelassen hin.
Wir erreichen Seattle, der Stadt, der man ein ewiges Tiefdruckgebiet und viel Regen nachsagt. Und was soll ich sagen. Das Wasser plätschert nur so dahin – allerdings nur im Brunnen vor der Universität, die wir als erstes besuchen. Im Gegensatz zu Vancouver ist es hier trocken. Bewölkt, aber trocken.
Hausbootsiedlung in Seattle
Aufgenommen am: 20.09.2007
Wir beziehen unser Hotel in der Nähe des Space Needle und freuen uns über eine grandiose Aussicht. Bester Blick auf die Schnellstraße und auch am Dolby Surround System wurde nicht gespart. Man hört jede Bodenwelle, jeden kleinsten Verhuster eines Autos. Wahnsinn. Und das ganz ohne Aufpreis.
Die paar Schritte rüber zum Space Needle sind schnell gelaufen, da begrüßt uns auch schon die Monorail hoch über unseren Köpfen. Retro ist ja wieder modern, nur ist das hier keine Wiederbelebung der guten alten Zeit, nein, es sind noch immer die ursprünglichen Fahrzeuge. Ihr Design muss bei der Inbetriebnahme hochmodern gewesen sein. Heute wirkt es nicht alt und heruntergekommen, sondern nostalgisch. Ein Verkehrssystem der Zukunft der 60er, nur leider einer Zukunft, die so nicht eingetreten ist.
Aber im ernst, eine Monorail ist ja ein nettes Spielzeug, aber was da für dicke Betonträger in der Stadt verbaut wurden, dann noch die unhandliche Fahrt mit der Monorail vom Space Needle in die City
Die Monorail verkehrt zwischen dem Wahrzeichen Seattles, dem Space Needle, und der Innenstadt.
Aufgenommen am: 20.09.2007
Trassenführung, wo Weichen nur höchst kompliziert zu verwirklichen sind, da war eigentlich schon abzusehen, dass sich so ein System einfach nicht als ultimative Lösung aller Verkehrsprobleme durchsetzen kann. Aber wie gesagt, nettes Retro-Teilchen und die Fahrt macht ja auch viel Spaß. Schade nur, dass es keinen Tagespass gibt – oder vielleicht auch besser so, weil sonst würde Markus wohl für den Rest des Urlaubs zu tun haben.
In der Innenstadt steigen wir also nach 2,5 Minuten Fahrtzeit wieder aus und finden uns mitten in einem Einkaufszentrum wieder und müssen uns erstmal den Ausgang ersuchen.
Es folgt ein kleiner Abendspaziergang durch die Stadt. In Reisekatalogen würde diese Vorgehensweise typischerweise mit „Orientierungsrundgang“ betitelt werden. Alles mal kurz anschnuppern und dann die Rosinen morgen herauspicken.
Es grüßt herzlich Euer Rosinen futternder Buffalo Bill.