2001 Südwesten der USA

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3 Wochen Südwesten: Städte, Wüsten, Berge, Indianer und Meer

15.06.2001 San Francisco: Golden Gate Bridge

Cable Car auf der Kreuzung Powell / California Ein Wagen der Powell/Mason Linie hat gerade die California Street überquert und wird nun die letzten Meter bergab zur Market Street fahren. Aufgenommen am: 15.06.2001 Cable Car auf der Kreuzung Powell / CaliforniaDer Tag beginnt wie jeder andere in San Francisco mit einer Cable Car Fahrt. Mein Hotel liegt an der Mason Street Ecke Eddy, also nur einen einzigen Block von der Cable Car Endstelle entfernt. Trotzdem ziehe ich es vor, die Powell Street noch zwei Blocks weiter zu laufen, um nicht in der endlosen Schlange anstehen zu müssen. Meistens ist noch ein Stehplatz auf dem Trittbrett frei und wenn ich Glück habe, dann ganz vorne. Das ist mein absoluter Lieblingsplatz. Man steht mitten im Wind, immer auf der Hut vor dem Gegenverkehr und mit der besten Sicht auf die vor uns liegende Strecke.

Den heutige Tag widme ich voll und ganz der Golden Gate Bridge. Ich miete mir am Fisherman’s Wharf ein Fahrrad und trete kräftig in die Pedale, um Richtung Brücke zu kommen. Anfangs geht es über einen kleinen Hügel bei Fort Mason, doch der weitere Weg zur Brücke verläuft flach neben dem Ufer.
Ich habe es nicht so mit den Bergen und habe mir auch vorgenommen, das Fahrrad nötigenfalls die Brücke rauf zu schieben. Ich wollte es einfach nur deshalb mieten, um schneller an der Brücke zu sein. Umso erstaunter bin ich von mir selbst, als ich mich am Südparkplatz am Anfang der Brücke wieder finde, ohne abgestiegen zu sein.

Golden Gate Bridge Aufgenommen am: 23.04.2000 Golden Gate BridgeZwischen zahlreichen Touristen hindurch, wechsle ich auf die Nordseite. Jeweils am Anfang und am Ende bewegen sich die meisten Touristen auf der Brücke. Nur die wenigsten laufen wirklich einmal quer herüber.
Auf der gegenüberliegenden Seite schiebe ich zunächst das Fahrrad bis zum ersten Aussichtspunkt hinauf, wo man schon einen ordentlichen Blick auf die Golden Gate Bridge in ihrer vollen Länge hat. Doch mich strebt es nach höherem.
Ich setze mich wieder in den Sattel und fahre den Berg weiter hinauf. Mal sehen, wie weit ich komme. Im Zweifelsfall kann ich jederzeit umkehren und den Berg hinunterrollen, wenn mich die Kräfte verlassen.
Immer wieder halte ich an und sehe zurück. Die Brücke, die Bucht, die Stadt, an jedem neuen Punkt eröffnet sich ein schöneres Motiv, so dass mir praktisch keine Wahl bleibt, als wieder und wieder ein Foto zu schießen. Immer weiter, immer höher hinaus führt die Straße und hinter jeder Kurve das gleiche Spiel: Anhalten, Umdrehen, erstaunt sein. Ein paar Meter weiter werde ich es schon noch schaffen, sage ich mir, und trete wieder und wieder in die Pedale.

Ausblick auf die San Francisco Bay Ein immer wieder wunderschöner Blick auf die Golden Gate Bridge und San Francisco dahinter. Einfach über die Brücke, die zweite Abfahrt runter, links und den Berg hoch. Aufgenommen am: 15.06.2001 Ausblick auf die San Francisco BayDas Frühstück hat sich gelohnt, ich komme am oberen Aussichtspunkt an, wo ich mich wirklich niemals vermutet hätte. Etwas oberhalb des Parkplatzes setze ich mich in den Sand. Ich bin hier fast alleine mit dem herrlichen Panorama zu meinen Füßen. Schon relativ weit unten liegt vor mir die Golden Gate Bridge, dahinter die San Francisco Bay mit der Gefängnisinsel Alcatraz, Angels Island und Treasure Island, über welche die Oakland Bay Bridge Richtung Osten aus der Stadt führt. Und natürlich liegt mir San Francisco mit seinen Hügeln zu Füßen. In der Ferne erkennt man die Hochhäuser des Financial District und im Vordergrund die Villen der Marina.
Ich kann mich am Panorama gar nicht satt sehen, dafür aber an meinem mitgebrachten Proviant satt essen. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich hier oben sitzen bleibe. Es muss wohl eine Ewigkeit sein. Die Sonne scheint, es ist warm. Ich höre ein wenig Musik, während ich im Gras liege und in den Himmel starre. Dann richte ich mich wieder auf und bin aufs Neue vom Panorama beeindruckt. Und das beste ist: Es zieht auch kein Nebel auf. Die ganze Zeit über liegt alles klar vor mir.

Cable Car gegenüber Union Square Wagen der Powell/Mason Linie auf dem Weg zur Market Street. Aufgenommen am: 15.06.2001 Cable Car gegenüber Union SquareIrgendwann kommt dann aber doch der Moment, wo ich mich loseisen kann und fahre den Berg wieder hinunter zur Golden Gate Bridge. Rückwege sind bekanntlich subjektiv kürzer als Hinwege, doch dieser wird durch die lange Talfahrt noch zusätzlich beschleunigt. Das ist doch das schönste am Radfahren, wenn man es einfach mal laufen lassen kann.
Über die Brücke zurück und durch die Marina erreiche ich wieder den Fisherman’s Wharf, wo ich das Fahrrad wieder abgebe. Als ich zur Endstelle der Cable Car gehe, merke ich, wie mir die Beine schmerzen. Es kommt aber nicht vom Radfahren, sondern vom Faullenzen in der Sonne. Habe ich es doch tatsächlich geschafft, mir am vorletzten Tag einen wunderschönen Sonnenbrand zu holen.

Auf der Cable Car treffe ich einige Bekannte Gesichter aus meiner Reisegruppe wieder. Wir grüßen uns freundlich zu. Ich sehe es ihren Gesichtern an, dass ihnen irgendetwas zu denken gibt. „Wie kommst du denn hierher? Du bist doch seit Las Vegas nicht mehr mit uns gefahren!?“ Tja, die Welt ist klein.

Übernachtung: Hotel Bijou - San Francisco, CABewertung: Gut! Bewertungsnote 2
Kommentar: nette Atmosphäre - meine erste Wahl für SF, wenn es nicht so teuer wäre
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